Zuviel Phosphor im Wasser

Sauberer Zugersee: Luzern und Zug spannen zusammen

Idyllisch, aber zu phosphorhaltig: der Zugersee. (Bild: Andreas Busslinger)

Um gegen das langjährige Problem des phosphorhaltigen Wassers im Zugersee anzugehen, spannen die Kantone Luzern und Zug zusammen. Und sie nehmen dabei diverse Landwirtschaftsbetriebe in die Pflicht.

Im Wasser des Zugersees schwimmt zu viel Phosphor. Ein Problem, das seit Jahren bekannt ist (zentralplus berichtete). An der Oberfläche sorgt der Schadstoff für starkes Algenwachstum, in der Tiefe zu Sauerstoffarmut. Heute hat das Wasser des Sees einen Phosphor-Gehalt von rund 80 Milligramm pro Kubikmeter – und gilt damit zu den am stärksten befallenen Seen der Schweiz.

Obwohl seit den 80er Jahren verschiedene Massnahmen im Bereich der Landwirtschaft und der Siedlungsentwässerung zur Reduktion des zu hohen Phosphoreintrags umgesetzt wurden, werden die gesetzlichen Anforderungen zum Phosphorgehalt heute immer noch nicht erfüllt. Phosphor gelang beispielsweise über Gülle ins Wasser.

Luzern und Zug arbeiten zusammen – schon wieder

Darum arbeiten die Kantone Zug und Luzern bei der Sanierung des Sees nun eng zusammen. Es ist nicht die erste Kooperation zwischen den beiden Kantonen im Zusammenhang mit dem Zuger Gewässer. Schon beim Bau einer sogenannten Abwasserringleitung haben die beiden zusammengearbeitet. Nun geht es mit vereinten Kräften den schädlichen Nährstoffen im Wasser an den Kragen.

Dafür definieren die zwei Kantone einen Zuströmbereich. Dieser wird jeweils von Kantonen festgelegt, wenn das Grundwasser durch Schadstoffe belastet ist, und umfasst das Gebiet, aus dem etwa 90 Prozent des Grundwassers stammen, das zu einer Grundwasserfassung gelangt.

Im Kanton Zug werden dabei zirka 250 Betriebe im Zuströmbereich betroffen sein, wovon etwa 60 Betriebe Massnahmen ergreifen müssen. Im Kanton Luzern sind 34 Betriebe betroffen, von denen nur einige wenige Massnahmen ergreifen müssen. Beide Kantone sind mit den betroffenen Bewirtschafterinnen im Austausch und werden diese an einer Informationsveranstaltung im August über die Massnahmen informieren.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Kantone Zug und Luzern
  • Erklärung Zuströmbereich des Bafu
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Mathi
    Mathi, 19.07.2022, 11:29 Uhr

    Das wirft bei mir die Frage auf was mit den SäuliZüchter am Obersee ist.

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