Wo Allergiker befreit durchatmen können

Pollenallergie? An diesen Zentralschweizer Ausflugszielen kannst du aufatmen

Das Bad in der Frühlingswiese ist für Allergiker keine gute Idee. (Bild: Adobe Stock)

Alle freuen sich auf den Frühling, die längeren Tage und das Erblühen der Natur. Wobei wohl einige auf letzteres verzichten möchten – denn dies bringt auch die fiesen Pollen mit sich. Für Allergiker und Heuschnupfen-Geplagte haben wir deshalb nach Ausflügen in der Region Luzern gesucht, bei denen sie unbeschwert aufatmen können.

Triefende Nase und juckende Augen? Willkommen im Klub der Pollen-Allergiker. Nun freuen wir uns über jeden Regentropfen, der uns von den lästigen Pollen befreit. Wenn andere auf einer Fahrradtour sind, auf der wir vor lauter Tränen in den Augen nach spätestens zwei Minuten nichts mehr sehen würden, sind wir schon ein wenig eifersüchtig auf diese Pollen-vertragenden und nicht allergisch reagierenden Super-Menschen. Aber keine Sorge, es gibt Ideen für Ausflüge, bei denen auch Allergiker und Heuschnupfen-Geplagte keine Niesanfälle kriegen.

Unterirdisch überleben

Wie wäre es mit einem Rundgang durch die Zivilschutzanlage Sonnenberg? Auf 15 Stationen erhältst du dort einen Einblick in die Umsetzung des nationalen Zivilschutzkonzepts von 1971. Erbaut zur Zeit des Kalten Krieges, hätte die Anlage im Notfall Schutz für 20'000 Menschen geboten. Die einst grösste Zivilschutzanlage der Welt kostete mehr als 38 Millionen Franken.

Bei einer Rundtour erfährst du mehr zur Entstehung, zum Bau und zur Funktion der Anlage. Und das Beste dabei: im unterirdischen Riesenbunker im Sonnenberg verirren sich ganz bestimmt keine Pollen.

«So leben wir im Sonnenbergtunnel»: Zusammengepfercht hätten im Ernstfall die Leute im Tunnel gelebt. (Bild: zvg)

Für Höhlenforscher

Ähnlich schlecht sieht's für die Pollen in den Höllgrotten in Baar aus. In den vergleichsweise «jungen» Höhlen, die vor etwa 3'000 Jahren entstanden, ist es kalt, feucht und vor allem dunkel, sodass Blumen keine Überlebenschancen haben. Ein Ausflug in die Höllgrotten lässt dich also befreit aufatmen und bringt im Sommer gleich noch eine Abkühlung. Im Moment sollte man sich aber für einen Besuch der Höhlen doch noch etwas wärmer anziehen. Auf jeden Fall kannst du dich hier nicht nur vor den Pollen verstecken, sondern noch so einiges über die Entstehung der Höllgrotten lernen, die interessante Umgebung bestaunen und Höhlenforscher spielen.

Das Zauberschloss in der Höllgrotte in Baar. (Bild: Emanuel Ammon / AURA)

Bergluft schnuppern

Nicht nur unterirdisch, sondern auch in luftiger Höhe fühlen sich Blüten- und Gräserpollen nicht willkommen. Wie wäre es also mit einem Ausflug auf den Pilatus? Sobald es etwas wärmer ist, lohnt sich die Bergfahrt besonders, da dann auch wieder mehr Wanderwege begehbar sind und der Kaffee auf der Terrasse nicht innerhalb weniger Minuten kalt ist. Sowohl der Drachenweg als auch der Aussichtspunkt «Oberhaupt» sind schon jetzt geöffnet und sicherlich einen Besuch wert.

Weniger Pflanzen, weniger Pollen – Ein Ausflug in die Berge ist für Pollenallergiker bestens geeignet. (Bild: Emanuel Ammon / AURA)

Kulturprogramm

Hand aufs Herz, wann warst du das letzte Mal in einem Museum? Natürlich nimmst du es dir immer wieder vor, der Ausflug kommt dann aber doch nicht zustande, weil es an den typischen Museumsbesuchstagen – sprich, wenn es regnet – sowieso zu viele Leute hat. Genau deshalb ist der Besuch eines Museums im Frühling ideal: Alle anderen sitzen irgendwo an der Sonne und bewegen sich im Freien, du aber kannst in aller Ruhe durch die Ausstellungen schlendern und musst dich nicht mit deinen Allergiesymptomen herumschlagen. In unserem Veranstaltungskalender siehst du, welche Ausstellungen in den Luzerner und Zuger Museen zurzeit aktuell sind.

Bei einem Besuch im Museum hast du deine Allergie unter Kontrolle. (Bild: Emanuel Ammon / AURA)

Hast du noch weitere Ausflugstipps für alle Allergiker, die nicht zuhause sitzen und auf den Regen warten wollen? Dann schreibe diese doch in die Kommentare!

Die Hochsaison der Pollen startete mit Verspätung

Die Pollen der Gräser plagen rund 1,2 Millionen Pollenallergikerinnen in der Schweiz. Wegen der kühlen und nassen Tage im April und Mai mit grosser Verspätung: Nach Hasel, Esche und Birke beginnen nun im Flachland die Gräser zu blühen, je nach Standort fast zwei Wochen später als im langjährigen Mittel. Dazu Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz: «Die Gräser sind dieses Jahr ungewöhnlich spät am Start. Sie warten aber nur darauf, loszufliegen. Bleibt es über ein paar Stunden sonnig, insbesondere am Vormittag, steigt die Gräserpollenbelastung überall in der Schweiz an.» 

Ganz anders sah es im letzten Jahr aus: Da stürmten die Gräserpollen im Tessin schon ab Mitte April los und bescherten Locarno sogar die bislang stärkste Gräserpollensaison überhaupt. Der Höhepunkt der Gräserblüte ist jeweils ab Mitte Mai bis Ende Juni, aber viele Halme setzen bis anfangs Herbst Pollen frei.

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