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Die Übungsflüge der Patrouille Suisse sorgen in Emmen regelmässig für rote Köpfe. Ein Befürworter der Armee fordert nun sogar die Verschrottung der Flugzeuge.
Zuletzt war das Donnern am Himmel wieder besonders störend, flog die Patrouille Suisse Anfang April doch besonders oft Trainingsflüge über Emmen, beschwert sich ein Leserreporter von zentralplus.
Auch Oberstleutnant Werner Lustenberger bekommt als Bewohner der Gemeinde am eigenen Leib zu spüren, was es bedeutet, in der Nähe des Militärflugplatzes zu wohnen.
«Was die Tigers mit dem roten Schweizerkreuz Tagen aufgeführt haben, ist eine Demütigung der Bevölkerung im Einzugsgebiet des Flugplatzes Emmen», wettert Werner Lustenberger in einem Leserbrief in der «Luzerner Zeitung».
Oberstleutnant bestreitet Nutzen der Patrouille Suisse
Für ihn handelt es sich bei den Trainingsflügen um «deplatzierte Übungen». Die Patrouille Suisse verbreite zwar «Angst und Schrecken» – aber nur in der eigenen Bevölkerung, fährt Lustenberger fort. Wer noch glaube, die Flugstaffel trage zur Landesverteidigung bei, der irre sich gewaltig.
«Es ist nur noch zu hoffen, dass diese Flugzeuge endlich verschrottet werden», lautet sein vernichtendes Fazit. Weitere Kommentarschreiberinnen aus Emmen schliessen sich ihm an.
Armee will mit Flugshows Verbindung zur Bevölkerung stärken
Ganz anders sieht das Armeesprecher Mathias Volken. «Die Patrouille Suisse bleibt voraussichtlich bis Ende 2027 die offizielle Kunstflugstaffel der Schweizer Armee», sagt er gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Gemäss Volken hält das VBS die Flugvorführungen für eine «wertvolle Möglichkeit», die Verbindung zwischen der Armee und der Bevölkerung zu stärken. Auch zur Rekrutierung von Nachwuchs trage die Kunstflugstaffel bei.
Die Armee nehme die Anliegen der Bevölkerung «sehr ernst», betont Volken, und reduziere den Lärm, wo immer dies möglich sei.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»
- Leserreporter von zentralplus