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Unter dem Motto «beleben anstatt warten» will das Bourbaki in Luzern seine leerstehenden Flächen mit niederschwelligen Angeboten für die Öffentlichkeit beleben.
Eine Lösung für die leere Fläche hinter der Fensterfront beim Luzerner Löwenplatz ist gefunden. Das Zürcher Taschenlabel Freitag zieht dort ein, wo früher unter anderem Uhren verkauft worden sind (zentralplus berichtete). Das ist aber noch nicht alles, wie das Bourbaki-Team am Mittwoch vor den Medien sagt. Die restlichen 200 Quadratmeter Fläche stehen der Bevölkerung künftig für nicht kommerzielle Zwecke zur Verfügung. Start der Bourbaki-Zwischennutzung ist am 5. Juni. Sie soll vorerst ein Jahr dauern.
Der Raum soll vielfältig genutzt werden: Angedacht sind ein Veranstaltungsbereich, ein Bistro, ein Co-Working-Space, zeitgemässe Ausstellungen mit gesellschaftlich aktuellen Themen sowie ein Angebot an Büchern und Zeitschriften. Zudem kann die Fläche des Bourbaki-Pop-ups vollumfänglich oder auch nur teilweise für nicht kommerzielle Workshops, Infoveranstaltungen, Präsentationen und Konzerte gebucht werden. Und das alles gegen eine geringe Spesenpauschale.
Mehr Sichtbarkeit und kulturelle Relevanz für das Bourbaki
Zu den nicht ganz uneigennützigen Zielen sagt Alexandra Könz, die seit diesem Jahr die Museumsleitung innehat: «Das Pop-up-Angebot soll das Quartier mit einem neuen Treffpunkt bereichern. Wir wollen für das Bourbaki aber auch mehr Sichtbarkeit und kulturelle Relevanz sowie die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den internen Partnern.»
Zu den drei internen Playern gehören die Stadtbibliothek, die Bourbaki-Bar und das Museum. Sie werden mit unterschiedlichen Angeboten vertreten sein, wie etwa Büchern, die ausgeliehen werden können, einem Aufenthaltsbereich ohne Konsumationszwang und einem Tresen direkt an der Fensterfront. Eine 40 Meter lange Illustration einer HSLU-Studentin auf der Fensterfront soll zum Hingucker werden, der sowohl von innen als auch von aussen betrachtet werden kann.
Vorerst Querfinanzierung statt Mieteinnahmen
Da momentan mit Freitag nur ein externer Aussteller fix eingemietet ist, muss die Stiftung Bourbaki Panorama Luzern als Hauseigentümerin die Zwischennutzung quer finanzieren. Die Stadtbibliothek beteiligt sich nicht an der Finanzierung. Da sich das Museum nur über die Einnahmen der vermieteten Gewerbeflächen finanziert, sind weitere externe Mieter für die Zukunft unabdingbar.
Vor dem Pop-up stellte Swiss Lion auf dieser Fläche seine Uhren aus. Der Ladenschluss bahnte sich aber schon während der Covid-19-Pandemie an. Aber ist nur Corona schuld daran? Oder hängt es auch mit den angeblich relativ hohen Mieten zusammen? Das will Museumsleiterin Alexandra Könz nicht kommentieren.
Stattdessen verweist sie auf Baubewilligungsverfahren, die mit Neumietern einhergehen können und meist viel Zeit brauchen würden.
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Wie die Zukunft nach diesem Zwischenjahr aussehen wird, sei noch offen, sagt Alexandra Könz: «Zurzeit sind Gespräche mit potenziellen Mietern im Gang. Wichtig ist, dass sie zu uns passen. Am liebsten sind uns nachhaltige Projekte und es soll auch ein Angebot für die Bevölkerung beinhalten.»
- Augenschein vor Ort
- Gespräch mit Museumsleiterin Alexandra Könz