Die Stadt Luzern, die Gemeinde Horw und die Stadt Kriens haben alle eigene Pläne für das Areal Hinterschlund. Die Krienser Politik bringt jetzt einen weiteren Stein ins Rollen.
Beim Hinterschlund scheiden sich die Geister. Das Areal gehört der Stadt Luzern, befindet sich aber auf Boden der Stadt Kriens. Momentan leben dort Anarchisten illegal in einer Wagenburg. Derweil sucht die Stadt Luzern nach einer passenden Zwischennutzung (zentralplus berichtete). Ein dringlicher Vorstoss der Krienser FDP offenbart nun andere Pläne für das Areal. Auch die Gemeinde Horw würde gerne den Hinterschlund für sich nutzen.
Während Horw mit einer zwischenzeitlichen Verschiebung ihres Ökihofes liebäugelt (zentralplus berichtete), präsentieren die Krienser Liberalen eine gänzlich andere Idee – ein Schulhaus auf dem Areal. Wie einem dringlichen Vorstoss zu entnehmen ist, setzt sich die Partei für ein neues Schulzentrum ein, das andere Schulhäuser entlasten könnte.
Schulhaus Hinterschlund als Lösung für Krienser Schulplatz-Problem?
Das Schulhaus Kuonimatt stosse an seine Kapazitätsgrenze. Mit einem neuen Schulzentrum könne nicht nur die aktuellen Engpässe behoben, sondern auch bereits dringend benötigte Schulraumkapazität für die kommenden Jahre im Raum Luzern Süd-Mattenhof geschaffen werden.
Das momentan brachliegende ungenutzte Hinterschlund-Areal präsentiere sich als optimale Fläche für ein solches Projekt, heisst es im Vorstoss. Eine andere Idee, das Krienser Schulplatz-Problem zu lösen, ist beispielsweise der Ersatzneubau des Schulhauses Bleiche (zentralplus berichtete).
Gänzlich neu ist die Idee der FDP derweil nicht. 2016 schon präsentierte die damalige JCVP einen praktisch identischen Vorschlag. Damals wurde er verworfen.
Ob das Vorhaben diesmal mehrheitsfähig ist und ob es allenfalls das Rennen gegen andere Ideen für die Bebauung des Hinterschlunds macht, wird sich zeigen. Bis dahin geniessen die Bewohner der Wagenburg ihre erzwängelte Ruhe.
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