Die Horwer haben unterschiedliche Visionen fürs Seefeld. (Bild: Air- view®)
Die Horwer haben sich zu den Plänen fürs Seefeld geäussert. Der Gemeinderat hat die Anliegen behandelt und am Richtplan geschraubt. Unter anderem darf sich die FDP freuen.
Das Horwer Seefeld soll zum Paradies für Sportlerinnen, Spaziergänger und Naturfreunde werden – doch wie genau, da gehen die Meinungen auseinander (zentralplus berichtete). 227 Personen haben an der Mitwirkung zu den Plänen fürs Seefeld teilgenommen, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilt. Dabei wurde klar: Die Interessen, Begehren und Fragen sind zum Teil sehr gegensätzlich.
161 der Eingaben waren gleichlautend: Die Bedürfnisse und Anliegen der Sportvereine seien im Richtplan ungenügend berücksichtigt. Dem gegenüber stünden jedoch Interessen von Einzelpersonen, Vereinen und Verbänden, die einen verstärkten Naturschutz im Gebiet fordern, wie die Gemeinde schreibt. Gerade Naturschutz war in der Mitwirkung ein Zankapfel: Für manche war er zu wenig, für manche zu viel und für manche gar unnötig.
Einige Mitwirker befürchteten, dass das Seefeld so zu einer zweiten «Ufschötti» werden könnte – samt Lärm- und Güselproblemen. Auch äusserten sich die Horwerinnen zur geplanten Aussichtsplattform und dem Weiher, zum Campingsplatz und den Parkplätzen.
Das passiert mit dem Prügelweg
Zwar berücksichtigte der Horwer Gemeinderat nicht alle Eingaben. Einige hat er aber in den Richtplan aufgenommen. Sehr zur Freude der FDP will der Gemeinderat den «Prügelweg» im Horwer Flachmoor Steinibachried beibehalten. Der Weg wurde durch den Kanton bewilligt, in Verordnungen festgehalten und dessen Erhalt wurde von vielen Personen gefordert, begründet die Gemeinde.
Im Gegenzug verzichte der Gemeinderat auf andere Massnahmen, die das Schutzgebiet zusätzlich belastet hätten. Der geplante Aussichtsturm falle weg und der neue Seeuferweg wird nicht mit dem Rankried verbunden. Zudem werde der bestehende Weiher reaktiviert oder neu gebaut. «Damit wird eine ökologisch und gesellschaftlich gut ausbalancierte Lösung sichergestellt», schreibt der Gemeinderat in der Mitteilung.
Die Änderungen am Richtplan sind erst provisorisch. Der Kanton muss diese Änderungen noch vorprüfen, zudem muss der Regierungsrat den kommunalen RichtplanSeefeld noch genehmigen. Es könne daher sein, dass einige Punkte trotzdem anders umgesetzt würden, als der Gemeinderat bisher darlegte.
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