Museum Luzern will mit neuen Standorten durchstarten
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Neues Konzept, neue Leitung, neue Partner und Standorte – das Museum Luzern ist über die Bücher gegangen. Damit will es «herausfordernde» Zeiten hinter sich lassen.
«Das Museum Luzern befindet sich in Aufbruchstimmung. Nach herausfordernden Zeiten konnten wir einen Meilenstein setzen», sagt Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann am Mittwoch an einer Pressekonferenz.
Konkret heisst das: Das Museum Luzern wächst über die Stadtgrenze hinaus. Bisher war es an zwei Standorten an der Reuss vertreten. Nun führt der Kanton diverse geschichtliche Bildungsstätten unter einem Markendach zusammen.
85’000 Jahre Geschichte an neun Standorten
Neben den beiden Häusern an der Reuss wird es künftig Angebote an neun verschiedenen Standorten im ganzen Kanton geben. Mit ins Boot holt der Kanton dabei etwa das Schloss Wyher in Ettiswil, die Villa Senar in Weggis, die Museggmauer, das Schloss Heidegg oder die Pfahlbausiedlung Wauwil.
Die Idee: Jeder der zusätzlichen Standorte soll eine Epoche oder aber ein wichtiges historisches Thema, möglichst an einem Originalschauplatz, abdecken. 85’000 Jahre Geschichte sollen so unter einem Markendach Platz finden.
Das Kulturabenteuer Seetal wird etwa die Eiszeit, die Römerzeit und das Mittelalter abdecken. In Wauwil wird die Urgeschichte vermittelt. Und in der Villa Senar mit der 20’000 Quadratmeter grossen Parkanlage stehen die Zeit des Neuen Bauens und das musikalische Erbe des Kantons Luzern im Mittelpunkt.
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«Es hat ein gewaltiges Potenzial im Kanton Luzern, welches wir nun erschliessen», so Regierungsrat Hartmann. Marco Castellaneta, Leiter der Dienststelle Kultur, ergänzt: «Die Kooperation mit einzigartigen und bewährten Partnern stärkt die Marke Museum Luzern als Vermittlerin der reichen Geschichte des Kantons Luzern auf innovative Art.» Derzeit baut der Kanton noch eine neue Website auf, auf der dann auch alle neuen Angebote zu finden sein werden.
Neue Direktorin: «Was kann man sich mehr wünschen»
Geleitet werden die Luzerner Museen und Geschichtsstätten künftig von Tanja Warring. Sie übernimmt die Direktion per 1. Dezember. Die Zürcherin ist interimistisch seit einem Jahr als leitende Ausstellungskuratorin im Museum Luzern tätig. Warring war zuvor in verschiedenen Institutionen und Museen tätig, zuletzt als Kuratorin im «Muzeum Susch» in Graubünden und im Coninx-Museum Zürich.
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«Mir wird ein richtiger Strauss an Möglichkeiten in die Hand gegeben», sagt Warring. «Was kann man sich mehr wünschen, ich freue mich wahnsinnig.»
In Luzern stehen Bauarbeiten an
Am Standort Luzern sind derweil Bauarbeiten geplant. Nach dem Zusammenschluss des Natur- und des Historischen Museums und dem Standortentscheid im Sommer (zentralplus berichtete) stehen Veränderungen an. Konkret sollen die beiden Häuser verbunden werden. Zunächst stehen leichte Eingriffe an, und Schilder werden ausgetauscht und angepasst. Im kommenden Frühling starten die Arbeiten für einen zentralen Eingang ins Museum. Während der kommenden zehn Jahre sollen die beiden Häuser verbunden werden. Derzeit laufe die Planung, heisst es an der Pressekonferenz.
Den Startschuss mit der neuen Strategie wagt das Museum Luzern Anfang 2025 mit Ausstellungen zum 222-jährigen Jubiläum des Kantons.
- Besuch der Pressekonferenz
- Mitteilung des Kantons Luzern