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Bald ändern sich die Einbürgerungsbestimmungen: Der Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst in Zug dürfte vermehrt Zulauf haben.
(Bild: Screenshot Google Maps/fotolia – Montage: lob)Obwohl ein Drittel mehr Einbürgerungsgesuche eingegangen sind, behandelte die zuständige Kommission weniger Fälle. Der Rückgang ist der Einführung der neuen digitalen Fallbearbeitungssoftware geschuldet. Spitzenreiter ist mit 80 Einbürgerungen erneut Deutschland.
In der Stadt Luzern sind 80 Personen aus Deutschland neu eingebürgert worden, die nächstgrösste eingebürgerte Bevölkerungsgruppe stammt mit 14 Personen aus Polen, den dritten Platz belegen Kosovo und Syrien mit je 11 Personen. In 145 der behandelten 148 Fällen erhielten die Gesuchsteller positiven Entscheid, drei Gesuche wurden aufgrund mangelnder Staatskenntnisse sistiert. Die Gesuchsteller haben Gelegenheit, es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen. Das teilt die Stadt Luzern mit.
Rückläufig ist die Zahl der behandelten Einbürgerungsgesuche gegenüber den 228 aus dem Jahr 2023, weil die behandelnde Kommission weniger Zeit zur Verfügung hatte, um die Gesuche aufzuarbeiten. Ursache dafür ist die Einführung einer neuen, vollständig digitalen und medienbruchfreie Fallbearbeitung. Diese ermöglicht es den Kommissionsmitgliedern, die Sitzungsvorbereitung digital und damit effizienter vorzunehmen.
Ein Drittel mehr Einbürgerungsgesuche auf dem Tisch
Die Tatsache, dass 2024 weniger Einbürgerungsgesuche behandelt worden sind als noch im Vorjahr, täuscht darüber hinweg, dass die Zahl der Einbürgerungsgesuche zugenommen hat. Waren 2023 noch 209 Gesuche eingegangen, sind es im Jahr 2024 mit 301 Gesuchen fast ein Drittel mehr gewesen.
Die Stadt Luzern begründet diese Zunahme mit der überwiesenen Motion 25 «Proaktive Kommunikation und Informationsschreiben zur Einbürgerung». Mit dieser lädt der Fachbereich Bürgerrecht jeden Monat 80 Personen ein, zu überprüfen, ob sie die Voraussetzungen für die Einreichung eines Einbürgerungsgesuchs erfüllen.
Aktenberg soll dank mehr Ressourcen schnell wieder abgebaut werden
Infolgedessen ist der Aktenberg noch unerledigter Gesuch noch einmal stark angewachsen. Blieben per Ende 2023 noch 160 Gesuche pendent, sind es per Ende 2024 total 278 Gesuche. Die Bearbeitung eines Gesuchs dauert auf Gemeindestufe durchschnittlich zehn Monate. Der Bund und der Kanton Luzern beanspruchen für ihre Bearbeitung nochmals vier bis sechs Monate.
Der Fachbereich Bürgerrecht möchte den aufgelaufenen Aktenberg möglichst rasch abbauen. Um bald wieder à jour sein zu können, erhält der Fachbereich ab Mitte 2025 personelle Verstärkung.
- Medienmitteilung der Stadt Luzern zum Tätigkeitsbericht 2024 der Einbürgerungskomission der Stadt Luzern
- Tätigkeitsbericht 2024 der Einbürgerungskommission der Stadt Luzern