Neuer Verein

Luzerner Mittelaltermarkt pausiert – aber findet doch statt

Die Veranstalter haben zwar gewechselt, aber auch 2025 werden mittelalterliche Banner in Luzern aufgestellt. (Bild: Archivbild: mik)

Der Mittelaltermarkt zu Luzern pausiert, doch Eschenbach wird im Sommer trotzdem Schauplatz längst vergangener Zeiten: Der neue Verein Arbor Noctuarum übernimmt und bringt frischen Wind auf den Hof Herrendingen.

Der Verein Mittelaltermarkt zu Luzern hat am Montag bekannt gegeben, dass er dieses Jahr keinen eigenen Markt veranstalten werde. Mittelalterfans müssen jedoch nicht darben: Stattdessen wird der neu gegründete Verein Arbor Noctuarum den Mittelaltermarkt durchführen. Der Standort ist derselbe wie 2024: auf dem Hof Herrendingen (zentralplus berichtete). Das ist ein Bauern- und Erlebnishof in Eschenbach.

Der neue Verein trägt den geheimnisvollen Namen Arbor Noctuarum, was so viel heisst wie Baum der Eulen. Er besteht aus vier ehemaligen Mitgliedern des Organisationskomitees des Mittelaltermarkts zu Luzern: Andrin, Stefan, Sebastian und Sibylle. Sie haben sich entschieden, ihre eigene mittelalterliche Veranstaltung zu organisieren.

Eklat zwischen den Vereinen?

Doch was ist im Verein Mittelaltermarkt zu Luzern vorgefallen, dass es zu einer Splittergruppe gekommen ist? Sibylle Bütler, Marketing-Verantwortliche bei Arbor Noctuarum, betont, dass es keinen Konflikt mit dem ursprünglichen Verein gegeben habe. Sondern lediglich eine «veränderte Vision». Der Verein Mittelaltermarkt zu Luzern hat sich bisher nicht auf eine Anfrage geäussert.

Mittelalterfans erwarten auf dem «neuen» Markt viel Altbekanntes: Der Mittelaltermarkt solle ein breites Spektrum an Aktivitäten bieten, darunter traditionelles Handwerk, Gaukelei, Musik und spezielle Attraktionen für Kinder. «Das detaillierte Programm befindet sich derzeit in Planung und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben», sagt Bütler. Der Markt finde aber definitiv am 20. und 21. September statt.

Zweite Änderung innert kürzester Zeit

Die ehemaligen Mitglieder des Mittelaltermarkts zu Luzern hoffen, dass der Verein nach seiner Pause zurückkehrt und gemeinsam mit Arbor Noctuarum das mittelalterliche Erlebnis in der Region weiter vorantreibt. «Wir haben uns in gutem Einvernehmen getrennt und sind offen für zukünftige Kooperationen», sagt Bütler. Sie habe grossen Respekt vor dem «Imperium», das sich der Verein Mittelaltermarkt zu Luzern im vergangenen Jahrzehnt aufgebaut habe.

Der Veranstalterwechsel ist bereits die zweite Änderung innert kürzester Zeit. Die erste war der neue Standort: Der Mittelaltermarkt fand 2024 das erste Mal in Eschenbach statt. Ursprünglich wurden die Zelte traditionell über Luzern auf dem Obergütsch aufgeschlagen.

Dieser Standort musste jedoch aufgegeben werden, weil die Stadt dem Verein signalisierte, dass sie die Fahrzeuge nicht mehr wie üblich auf der Luzerner Allmend parkieren dürften (zentralplus berichtete). Der Grund: Zum einen läge das Marktgelände zu grossen Teilen auf Krienser Boden. Zum anderen wolle die Stadt Organisationen wie der Messe und dem FCL Vorrang geben.

Verwendete Quellen
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