Weniger Bürokratie

Luzern will den Heimatschein aus Papier abschaffen

Bei einem Umzug zügelt in Luzern auch der Heimatschein mit. Das soll künftig einfacher werden. (Bild: Symbolbild: Emanuel Ammon/AURA)

Der Kanton Luzern modernisiert den Heimatschein. Bei Umzügen tauschen sich Gemeinden bereits grösstenteils elektronisch aus. Nun soll auch der Heimatschein digitalisiert werden.

Ein Umzug in und innerhalb des Kantons Luzern soll etwas weniger Papierkrieg sein – für die Züglenden wie für die Behörden. Wie der Kanton in einem Newsletter schreibt, soll der Heimatschein in der heutigen Form verschwinden. Das heutige Gesetz über die Niederlassung und den Aufenthalt ist über 70 Jahre alt und in einigen Aspekten veraltet. So sieht dieses vor, dass bei Umzügen ein Heimatschein in der neuen Gemeinden hinterlegt werden muss. Sprich: Das Papier muss von einer Gemeinde physisch zur nächsten zügeln.

Doch mittlerweile tauschen Einwohnerdienste wie auch Zivilstandesämter Informationen elektronisch aus. Verschiedene Luzerner Gemeinden sowie der Verband der Gemeindeschreiber und Geschäftsführer baten deshalb den Kanton, auf die Hinterlegung des Heimatscheines zu verzichten. Damit wäre der Kanton Luzern nicht allein. Beispielsweise hat bereits der Kanton Zug den Schein abgeschafft (zentralplus berichtete).

Der Kanton nimmt das Anliegen zum Anlass, das veraltete Gesetz auf den neuesten Stand zu bringen. Nebst der Abschaffung des Heimatscheins will der Kanton das Gesetz auch sprachlich und inhaltlich modernisieren, an den elektronischen Datenaustausch anpassen und zwischen den Kantonen vereinheitlichen. Derzeit sei eine Arbeitsgruppe an den Vorarbeiten für die Totalrevision. Voraussichtlich im Herbst 2025 schickt der Kanton die Anpassung in die Vernehmlassung. In Kraft treten soll das geänderte Gesetz per Anfang 2027.

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