Verkehrseinschränkung am St. Karli-Quai

Luzern: Unfall auf Baustelle – Abwasser fliesst in die Reuss

Teile der Ufermauer am St. Karli-Quai brachen am Dienstagmorgen plötzlich ab. (Bild: plu)

Der Kanton flickt derzeit die Stützmauer an der Reuss beim Mühleplatz. Doch heute Morgen sind Teile der Mauer plötzlich abgebrochen. Das verzögert das Projekt um mehrere Wochen und führt zu Verkehrseinschränkungen.

Der Kanton Luzern flickt seit Anfang Januar die Stützmauer am St. Karli-Quai in Luzern. Diese war in die Jahre gekommen und stellte darum ein Sicherheitsrisiko dar (zentralplus berichtete). Heute Dienstag standen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss. Doch dann brachen plötzlich Teile der Ufermauer weg.

Dies bestätigt Projektleiter Albert Dillier von der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur auf Anfrage. Als er am Morgen noch mit der zuständigen Person telefoniert habe, sei die Mauer noch gestanden. Um 9.20 Uhr erhielt er dann einen Anruf, dass die Mauer «unverhofft» auf einer Länge von rund 15 Metern weggebrochen sei.

Unfallursache ist unklar

Wieso der Unfall passiert ist, ist derzeit völlig unklar. Das müsse jetzt abgeklärt werden, sagt Dillier. Denn Anzeichen, wie etwa einzelne lose Steine, habe es überhaupt keine gegeben. Zudem ist es für Dillier ein Rätsel, wieso nur untere Teile der Mauer abgebrochen sind, während der Belag oben stabil blieb und noch in der Luft hängt.

Glücklicherweise sei beim Unfall nichts passiert, ergänzt der Projektleiter. Es sei zum Zeitpunkt des Unfalls niemand in der Nähe gewesen, auch kein Taucher.

Projektabschluss verzögert sich

Klar ist, dass der Unfall zu erheblichen Verzögerungen beim Projekt führen wird. Dillier schätzt, dass das Projekt nun erst in zwei bis drei Wochen abgeschlossen werden kann. Oberste Priorität hatte heute die Umleitung der Kanalisation. Denn durch den Unfall ist ein Kanalisationsrohr abgebrochen, wodurch das Abwasser direkt in die Reuss geflossen ist. Diese Arbeiten seien bis heute Abend erledigt, bestätigt Dillier. Der Kanton überbrückte die Situation bis zur Umleitung mit einer provisorischen Pumpe.

Auch dürfte der Vorfall Einfluss auf den Verkehr am St. Karli-Quai haben. Der Quai wurde am Dienstagmorgen aus Sicherheitsgründen umgehend gesperrt.

Dass der Unfall ausgerechnet heute Morgen passiert ist, ärgert Dillier. Denn am Nachmittag wollte das Bauteam betonieren, die Unfallgefahr wäre damit gebannt gewesen. «Der Unfall ereignete sich einen halben Tag zu früh», merkt Dillier lakonisch an. Doch er trägt den Vorfall mit Fassung: «Das ist unschön, aber so es ist es jetzt halt.»

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