«Regnet es weiter, müssen wir mit Hochwasser in der Stadt rechnen»
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Der intensive Regen der letzten Tage hat die Pegel der Zentralschweizer Flüsse und Seen in die Höhe schnellen lassen. Heute öffnet nun die Stadt Luzern als Konsequenz das Reusswehr.
Überschwemmte Strassen, Bachufer und geschlossene Buvetten an der Reuss: Der intensive Regen der letzten Tage hält die Blaulichtorganisationen des Kantons Luzern weiterhin auf Trab (zentralplus berichtete).
Steigt der Pegel des Vierwaldstättersees über die Marke von 434 Metern, wird das Wehr vollständig geöffnet. Das ist heute der Fall. «Heute wurden die letzten Nadeln aus dem Reusswehr entfernt, nun ist es voll offen. Das bewirkt einen permanenten Abfluss des Vierwaldstättersees», erklärt Albert Dillier, Projektleiter der Abteilung Naturgefahren der Luzerner Dienststelle Verkehr und Infrastruktur.
Denn obwohl es heute mehrheitlich trocken ist, steigt der Pegel des Vierwaldstättersees nach wie vor. Rund 30cm sind seit gestern dazu gekommen, beobachtet Dillier. Wie lange das Wehr ganz offen bleibt, kann er nicht abschätzen. Denn noch ist die Situation angespannt.
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Bereits morgen Abend sind die nächsten Gewitter und Regengüsse angesagt, auch nächste Woche rechnen die Meteorologen mit viel Regen.
Gefahr von Hochwasser steigt
«Wir bringen das Volumen des Sees kurzfristig nicht weiter runter.» Im Gegenteil: «Treffen die prognostizierten Niederschläge wirklich ein, erwarten wir einen weiteren Anstieg. Dann müssen wir mit Hochwasser rechnen», warnt Dilllier. Zu hoffen ist, dass weniger Regen fällt als Stand heute angekündigt.
Mit dem Jahrhunderthochwasser von 2005 sei die Lage dennoch nicht zu vergleichen. «Damals kam der intensive Regen schlagartig, nun fällt der Niederschlag stufenweise und haben wir eine gewisse Vorlaufzeit. Die Entwicklung wird von uns laufend beobachtet und beurteilt.»
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Die Stadt tausche sich regelmässig mit dem Feuerwehrinspektorat aus und besprechen die Lage und deren Entwicklung mit den Partnerorganisationen. «Sämtliche Feuerwehren im Kanton Luzern verfügen über Einsatzplanungen Naturgefahren und sind auf kritische Entwicklungen vorbereitet.»
Hier erfährst du, weshalb die Dämme an der Reuss nicht mehr sicher sind.
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