Der Vorstand der Reformierten Kirche Luzern hat sich ein Herz gefasst. Nach langer Unklarheit will er das Myconiushaus abreissen und neu bauen.
Die ungewisse Zukunft des Myconiushauses an der Luzerner St.-Karli-Strasse soll bald entschieden und die Tage des stark sanierungsbedürftigen Gemeindezentrums der Reformierten Kirchgemeinde Luzern gezählt sein. Der Kirchenvorstand spricht sich für den Abriss und Neubau des Gebäudes aus, wie die «Luzerner Zeitung» berichtete.
Bisher bestand noch ein Hoffnungsschimmer für das auffällig orange Bauwerk unweit des Reuss-Ufers. Eine Arbeitsgruppe um Albert Schwarzenbach wollte dem Myconiushaus neues Leben einhauchen (zentralplus berichtete). Auch ein Verkauf war damals nicht ausgeschlossen.
Neubau soll wirtschaftliche Nachhaltigkeit bringen
Die Marschrichtung scheint jetzt klar zu sein: Am 9. Dezember berät das Kirchenparlament über den Antrag des Kirchenvorstandes. Die Mitgliederzahlen seien markant gesunken und so das Gebäude für die Kirchengemeinde zu gross geworden, begründe der Vorstand sein Anliegen.
Der Ersatzneubau soll insgesamt neun Millionen Franken kosten, wie es im Artikel heisst. Die Nutzung des neuen Gebäudes würde sich die Kirchengemeinde mit einer Fremdmieterschaft teilen. Die Reformierte Kirche erhoffe sich so jährliche Einnahmen von bis zu einer halben Million Franken.
Einen Verkauf schliesse der Vorstand mittlerweile aus. Die Liegenschaft habe einen zu hohen emotionalen Wert und ein Verkauf mit einmaligen Einnahmen sei aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachhaltig genug.
- Medienarchiv zentralplus
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»