Kater Lee wurde angefahren – und braucht jetzt Hilfe

Kater Lee, das Maskottchen des SC Cham, wurde bei einem Unfall verletzt und musste zum Tierarzt. Nun ruft eine kleine Gruppe im Chamer Eizmoos zum Spenden auf.

Redaktion

Valery Furrer

Der Kater Lee hat als Maskottchen des SC Cham die Herzen vieler Menschen im Umfeld des Vereins erobert. Letzte Woche zog er sich, gemäss einem Beitrag im Matchheft des SC Cham, bei einem Unfall eine Verletzung zu, die eine Kieferoperation erforderlich machte. Zwei Nächte musste er in der Tierklinik verbringen. Um die Kosten für die Versorgung des Katers aufzubringen, ruft eine kleine Gruppe aus dem Umfeld des SC Cham nun zum Spenden auf.

Lee ist kein gewöhnlicher Kater. Als Streuner hat er sich das Gelände rund um das Eizmoos-Stadion des SC Cham sowie weitere Orte in Eizmoos zu seiner Heimat gemacht und ist bei Fans und Vereinsmitgliedern längst mehr als nur ein Maskottchen. Im Stadion ist er bei Spielern und Besucherinnen ein gern gesehener Gast.

Kosten für «herrenlosen» Kater

Gemäss Matchheft des SC Cham betragen die Tierarztkosten rund 2200 Franken. Das sei eine Menge Geld für einen «herrenlosen» Kater, steht geschrieben. Doch für die Menschen, die den Kater mögen, ist klar: Lee ist diese Hilfe wert. Schliesslich sei er ein «Familienmitglied», ist weiter zu lesen.

Um eine grössere Reichweite für den Spendenaufruf zu erreichen, wurde der Beitrag auf Facebook über die Gruppe «Du bisch vo Cham wenn.....» geteilt. In der Kommentarspalte finden sich einige Kommentare von Menschen, die sich an ihre Begegnungen mit Lee erinnern. Die Anteilnahme ist gross. Einige geben an, etwas spenden zu wollen.

Verletzter Kater kratzte am Fenster

Gemäss Nicole Julen, die den Spendenaufruf im Match-Programm des SC Cham veröffentlicht hat, geht es dem Kater den Umständen entsprechend gut. Er kann wieder fressen und ist wieder unterwegs. Nach seinem Unfall – vermutlich wurde er von einem Auto angefahren – schleppte sich Lee bis zum Haus einer Anwohnerin und kratzte dort am Fenster. Die Eizmooserin sah, dass er verletzt war und organisierte gemeinsam mit anderen Helfenden den Transport in die Tierklinik.

Die besagten Arztkosten von 2200 Franken sind gemäss Nicole Julen noch nicht gedeckt. Es fehlt noch mindestens die Hälfte. Viele Vereinsmitglieder des SC Cham haben gespendet. Es seien zudem rund 600 Franken von «Externen» eingegangen. Darunter auch die Waldspielgruppe Tannezapfe.

Auch bei den Kleinsten beliebt

Gemäss dem Beitrag ist der Streuner nicht nur bei den Fussballfans beliebt, sondern auch bei den Kindern der Waldspielgruppe Tannezapfe. Lee ist dort nicht nur ein vertrauter Anblick, sondern auch ein Spielgefährte: «Lee wartet beinahe jeden Tag auf dem Parkplatz auf die Spielgruppe und begleitet uns anschliessend in den Wald. Bereits seit rund fünf Jahren ist der Kater ein fester Bestandteil der Gruppe», hielt Michelle Achermann von der Waldspielgruppe in einem älteren Bericht von «20 Minuten» fest.

Im Winter lebe er im Stadionbereich, wo Didi, der Betreiber der Klubbeiz des SC Cham, ihm für die kalten Tage eine «kleine Höhle» baut. Lee sei aber ein unabhängiger Kater. Er habe einige «Plätzli», an denen er gern schlafe, so Nicole Julen.

Lee ist zwar ein Streuner und doch ist er für die Anhänger des SC Cham und die Kinder der Waldspielgruppe längst mehr: ein treuer Freund, der nun die Unterstützung der ganzen Gemeinschaft erhält.

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