Kater Lee: Sogar Solothurner spenden für Chamer Büsi
Das Maskottchen des SC Cham, der Kater Lee, wurde bei einem Unfall verletzt. Um die entstandenen Tierarztkosten decken zu können, sammelten die Eizmooser Geld. Bereits kurze Zeit später war das Spendenziel erreicht.
Der Kater Lee hat als Streuner das Gelände rund um das Eizmoos-Stadion des SC Cham und andere Orte im Eizmoos zu seinem Zuhause gemacht. Kürzlich wurde er bei einem Unfall so schwer verletzt, dass er am Kiefer operiert werden musste. Um die Behandlungskosten zu decken, hat eine kleine Gruppe aus dem Umfeld des SC Cham einen Spendenaufruf gestartet (zentralplus berichtete).
Nun meldet sich Nicole Julen, Vorstandsmitglied des SC Cham, mit frohen Neuigkeiten: Es würden keine Spenden mehr benötigt, die Tierarztkosten seien gedeckt. «Was jetzt noch reinkommt, wird in einen ‹Lee-Topf› fliessen, da der Kater doch schon in die Jahre gekommen ist und so eine kleine Reserve vorhanden ist. Vielleicht liegt auch ein neues kuscheliges Bettchen für den Winter drin», sagt sie auf Anfrage.
Büsi-Fans aus der ganzen Schweiz halfen mit
Für Nicole Julen und die «Lee-Fangemeinde» war die Überraschung gross, dass die Spendensumme schliesslich so schnell zusammenkam. Die Solidarität für den beliebten Streuner habe den Verein überwältigt. Die Aktion habe nicht nur die Chamer «Lee-Fangemeinde» unterstützt, sondern auch viele Menschen ausserhalb des Eizmoos erreicht.
Es gab viele Spenden von Unbekannten, sogar aus Fribourg und Solothurn. Die meisten Spenden bewegten sich zwischen fünf und zehn Franken. Vereinzelt waren es sogar hundert Franken. Die letzte Spende hat Julen besonders berührt: Eine Person rief an und fragte, wie viel noch fehle und rundete den Betrag auf. Sogar eine Stiftung meldete sich. Deren Hilfe konnte sie dankend ablehnen, da der Betrag bereits erreicht war, erzählt die Chamerin.
Die Behandlungskosten beliefen sich auf rund 2200 Franken, eine beträchtliche Summe für ein «herrenloses» Tier. Dennoch beschlossen Vereinsmitglieder und Fans, Spenden zu sammeln, da Lee für viele zum Vereinsleben dazugehöre.
Trotz Altersgebrechen wieder auf Tour
Die Spendensumme wurde um ungefähr 300 Franken übertroffen. Dieses Geld verbleibe im «Lee-Spendentopf». Der Kater habe laut Tierarzt eine Altersarthrose und könne eine finanzielle Reserve sicher gut gebrauchen, so Julen.
Schon seit Jahren streift er regelmässig um das Eizmoos-Stadion, wo ihn Fans, Spieler und Vereinsmitglieder ins Herz geschlossen haben. Auch die Kinder der Waldspielgruppe Tannezapfe freuen sich über seine Gesellschaft. Lee begleitet sie oft auf ihren Wegen in den Wald und ist aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken. Laut Nicole Julen war Lee am Montagmorgen bereits wieder am Start. Zur grossen Freude der Kinder und der Spielgruppenleitung.
Lee gehe es bereits viel besser. Er habe die Operation gut überstanden und fresse, schlafe und geniesse Kuscheleinheiten.
- Medienmitteilung SC Cham
- Telefonat mit Nicole Julen