Krönung zur «Pop-Königin 2022»

Gault-Millau zeichnet Jazzkantine in Luzern aus

Gault-Millau-Chefredaktor Urs Heller (ganz links) überreicht der Jazzkantine-Crew die Auszeichnung. (Bild: cbu)

Der bekannte Restaurantführer Gault-Millau Schweiz verleiht jährlich einen Preis für das beste Lifestyle-Lokal. Die diesjährige Gewinnerin? Die Jazzkantine zum Graben in der Stadt Luzern.

«Gault-Millau Pop» heisst die Lifestyle-Liste, auf der die spannendsten Brasseries, Bistros und Bars im Land zu finden sind. Zumindest, wenn es nach dem international bekannten Restaurantführer geht. Ausgezeichnet werden Lokale, die nicht zwingend im Gault-Millau punkten, aber ein «lifestyliges Publikum begeistern», wie es Gault-Millau schreibt.

«Wir fahnden nach leidenschaftlichen und unkomplizierten Konzepten vorwiegend in den Städten und in den führenden Wintersport-Destinationen», liess Gault-Millau in einer Medienmitteilung verlauten. Nun hat man nach der «Königin» dieser Kategorie gesucht – und ist in Luzern fündig geworden. Der Preis fürs Jahr 2022 geht an die Jazzkantine an der Grabenstrasse.

Mit Brot zum Erfolg

Das Lokal wird von einem jungen Team geführt und gemäss Gault-Millau sei dieses «immer wieder für eine Überraschung gut». «Und dass hier eigenes, ausgezeichnetes Sauerteigbrot aufgeschnitten wird, ist auch nicht selbstverständlich», heisst es in der Begründung weiter. Gelobt wurde die Mischung aus Bar, Beiz und Konzertlokal insbesondere wegen der «Wohlfühlatmosphäre» und einem Küchenkonzept, das «einer Wundertüte» gleicht. So werden hier mal Cordon-bleus, mal Thai und mal Alpen-Tapas serviert.

Am Montagabend wurde die Auszeichnung in der «Jazzi» gebührend gefeiert. Gault-Millau-Schweiz-Chefredaktor Urs Heller – selbst Luzerner – eröffnete die Siegerehrung mit den Worten: «Gault-Millau ist nicht mehr wie früher. Damals war es ein Buch von alten Männern, für alte Männer.» Deswegen sollte die Traditionspublikation modernisiert, verjüngt werden. Die Kategorie Pop sei ein Schritt in diese Richtung.

Dass ein Luzerner Lokal die Auszeichnung erhielt, erfreute den Chefredakteur sichtlich. «Es wurde Zeit, dass der Preis in die Zentralschweiz geht.» Wohl einziger Wermutstropfen: Gault-Millau-Punkte gibt es keine. Dafür werden aber auch keine gebraucht, um überhaupt erst auf die Liste zu kommen.

Heller überreichte den Preis «Pop des Jahres» an die vier Tätschmeister der Jazzkantine: Marcel Hurschler, Sylvan Müller, Mario Waldispühl und Rahel Heller. Das Team hat das Traditionslokal 2019 übernommen und aufgehübscht (zentralplus berichtete).

Nach einer Verdankung an die ganze Belegschaft wandte sich Co-Betriebsleiter Sylvan Müller an die Gäste: «Besser als reden ist essen», sagte er und bat zur allgemeinen Verköstigung. Den knapp 100 Gästen wurde dabei eine Kostprobe der Jazzkantine-Küche aufgetischt. So gab es nebst dem obligaten «Graben Brot» Käse, Räucherwurst und Alpentapas serviert. Aufs Ohr gab es im Musikkeller natürlich ein paar Takte Jazz.

Die Jazzkantine ist nicht der einzige Luzerner Eintrag auf der Pop-Liste von Gault-Millau. In früheren Jahren wurden unter anderem das «Grottino 1313», das quasi benachbarte «Izakaya», das «Franz» im Hotel National sowie das «Mill'Feuille» in den erlauchten Kreis der «trendigsten» Lokale für ein «lifestyliges» Publikum aufgenommen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Werner H
    Werner H, 19.10.2021, 18:00 Uhr

    Diese Auszeichnung hat die Jazzkantine mehr als verdient. Immer sehr freundlich und kompetent, auch sehr gute Beratung was feinen Wein anbelangt.
    Kann ich nur weiter empfehlen.

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