Nach 32 Jahren: Im «Magdi» bricht eine neue Ära an
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«Magdalena»-Betreiber Carlos Eichmann gibt das Zepter nach 32 Jahren an die jüngere Generation weiter. Einfach war die Suche nach einer Nachfolge nicht – die drei Neuen sind aber zuversichtlich, den Anforderungen gerecht zu werden.
Eingebettet zwischen Bordell und Gift-Shop und mitten im Herzen der Luzerner Altstadt, findet sich in der geschichtsträchtigen Eisengasse das «Magdalena». Eine Bar, die auf mehr als 200 Jahre Betrieb zurückblicken kann. In den letzten drei Jahrzehnten gab Carlos Eichmann im «Magdi» den Ton an – das soll sich ab nächstem Jahr aber ändern. Dann übernehmen gleich drei Neue das Lokal.
Noch-Betreiber Carlos Eichmann begründet seinen Abgang pragmatisch: «Irgendwann wird man halt einfach älter und fragt sich, wie es weitergehen soll.» Mit der Idee, das «Magdi» in neue Hände zu geben, spielte Eichmann schon länger (zentralplus berichtete). Aber eine würdige Nachfolge zu finden, war für den 59-Jährigen eine Herausforderung. Eichmann suchte jemanden, der ein «Flair fürs Gewerbe» und «die notwendige Portion Leidenschaft und Mut» mitbringt. Mut vor allem auch, um neue Ideen zu entwickeln.
Neues Besitzertrio bringt
Erfahrung mit
Schliesslich sei ein beträchtlicher Teil von dem, was das «Magdi» ausmacht, die Offenheit, mit der das Lokal geführt wird, so Eichmann. Eine Offenheit für Neues, Schräges und Aussergewöhnliches. Gemäss Carlos Eichmann sei das auch der Grund, warum sich im «Magdi» ein grosses Publikum, von Alt bis Jung, von Grau bis Quietschbunt, gut aufgehoben fühlt. Aber vielleicht auch der Grund, warum er lange keine passende Nachfolge fand – bis jetzt.
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Denn das neue Team hinter dem «Magdi» fürchtet sich nicht, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Martina Odermatt, Thomas Pollet und Steffen Holst wollen zukünftig frischen Wind durch die alten Mauern des «Magdi» wehen lassen. Alle drei sind mit der Gastro-Szene vertraut: Odermatt leitete bisher den Service in der Luzerner Quartierbeiz «Libelle», Pollet war als Küchenchef im Hotel «Drei Könige» tätig. Holst, welcher seine kulinarischen Wurzeln gerne in der asiatisch-afrikanischen Küche auslebt, stand erst beim Tropenhaus Wolhusen und später auch in der «Libelle» am Herd.
Eröffnung ohne Tamtam
«Es war schon immer unser Traum, ein eigenes Restaurant zu betreiben», sagt Martina Odermatt. Das neue Betreibertrio will mit einer kleinen Karte, mit Produkten von kleinen Produzenten und einem stetig wechselnden Angebot punkten. Auch Gäste, welche nichtalkoholische Getränke bevorzugen, sollen auf ihre Kosten kommen – beispielsweise mit hausgemachtem Tonic-Water und alkoholfreien Apéros.
Die Neueröffnung ist auf den kommenden Januar angesetzt. Coronabedingt ohne grosses Tamtam, wie die neuen Betreiber sagen. Vom Tisch ist eine grössere Feier aber deswegen noch nicht: «Ein festlicher Rahmen zum ‹Magdi 2.0› ist in Zukunft nicht auszuschliessen», sagt Martina Odermatt. Aber bis zur Eröffnung – und vielleicht noch etwas darüber hinaus – wird Carlos Eichmann dem «Magdalena» noch erhalten bleiben.
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