Das «Network for Animal Protection» erhält aus dem Kanton Luzern besonders viele Meldungen zu herrenlosen oder kranken Katzen. Grund sei, dass viele ihre Corona-Katze aussetzen oder ihre Vierbeiner nicht kastrieren lassen.
Neben Hunden sind Katzen die beliebtesten Haustiere der Luzernerinnen. Viele haben sich während der Pandemie einen «Schmusetiger» zugelegt. Das führt nun zu Problemen. Gemäss dem Tierschutzverein «Network for Animal Protection» sei die Situation für Katzen im Kanton Luzern besonders schwierig. Präsidentin und Gründerin Esther Geisser sieht vor allem Landwirte in der Verantwortung, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen, wie sie gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt.
Viele befürchten etwa, dass die Katze so weniger mausen würde. Eine Annahme, die etwa der Luzerner Tierschutz widerlegt (zentralplus berichtete). Andere Bäuerinnen kritisieren, dass eine Kastration gegen die Natur sei. Stefan Heller, Geschäftsführer des Luzerner Bauernverbands, bestätigt, dass einige Betriebe das Problem nicht im Griff hätten. Wohl auch, da viele Katzen ausgesetzt werden und auf Bauernhöfen Zuflucht finden. Dies bestätigt auch Geisser. Viele Luzerner würden ihre Katzen, die sie während der Corona-Pandemie gekauft haben, einfach aussetzen.
Statt einer Kastrationspflicht sehe Heller als Lösung viel eher einen Fonds, der die Finanzierung der Kastration unterstützen würde. Weiter sei er offen für eine Chip-Pflicht wie bei Hunden, wie er gegenüber des Nachrichtenportals sagt.
- Artikel «Luzerner Zeitung»