Ein Jahr lang wird geschnüffelt

Hohenrain prüft wieder den Gestank

Hohenrain sucht wieder Geruchsprobandinnen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Geruchsprobanden sollen ab April wieder durch Hohenrain spazieren. Das Projekt will klären, ob sich die Luftlage in der Gemeinde verbessert hat.

Ab April 2025 untersucht die Gemeinde Hohenrain erneut die lokale Geruchssituation. Ziel ist es, festzustellen, ob sich die Luftqualität für die Anwohnenden durch die bisherigen Massnahmen verbessert hat.

Kern des Projekts ist der Einsatz sogenannter Geruchsprobanden, wie der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband am Donnerstag mitteilt. Diese ortsfremden Personen bewegen sich entlang definierter Messpunkte in Hohenrain und dokumentieren, was sie riechen. Die Erhebungen finden zu verschiedenen Tageszeiten statt – auch am Abend und in der Nacht –, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten. Die Methodik wurde bereits im Projektjahr 2019/2020 eingesetzt.

Die Erhebung erstreckt sich ab April über ein ganzes Jahr. Damit sollen auch saisonale Unterschiede in der Geruchswahrnehmung berücksichtigt werden. Parallel dazu ist im Frühsommer 2025 eine schriftliche Umfrage unter der Bevölkerung geplant. Diese soll Auskunft darüber geben, wie die Menschen vor Ort die aktuelle Situation einschätzen. Beide Elemente fliessen in die abschliessende Auswertung ein, die für Sommer 2026 angekündigt ist.

Das Geruchsprojekt läuft seit mehreren Jahren. Es zielt darauf ab, die Belastung durch Emissionen aus der Landwirtschaft zu verringern. In den letzten Monaten wurden laut Projektleitung zahlreiche Massnahmen auf den betroffenen Betrieben umgesetzt oder stehen kurz vor dem Abschluss. Da sich jedoch Tierbestände und betriebliche Rahmenbedingungen laufend verändern, sei eine erneute Evaluation notwendig, so die Verantwortlichen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands
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