«Funktion lässt rätseln» – bedeutender Fund in Zug
Die Fundsituation, die die Rückseite eines sehr gut erhaltenen römischen Bronzereliefs mit der Darstellung von zwei Tieren zeigt. (Bild: ADA ZG, Gino Bernasconi)
Das Jahr 2024 war für Zuger Archäologen ein ergiebiges Jahr. Nun präsentieren sie Ihre Funde der Öffentlichkeit. Speziell sei ein Fund aus der Römerzeit.
Es sei ein besonderer Höhepunkt des Jahres 2024, schreibt das Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug: Ein Sondengänger entdeckte auf der Baarburg ein sehr gut erhaltenes römisches Bronzerelief mit der Darstellung eines Löwen, der mit einem Eber kämpft. Sondergänger werden Personen genannt, die mit Metalldetektoren nach Fundstücken suchen.
Dabei sei das Relief zum Vorschein gekommen. Was genau die Archäologen in den Händen halten, wissen sie bisher noch nicht. «Die Funktion des Objektes lässt die Fachleute noch rätseln», schreibt das Amt in seiner Mitteilung.
Haus im See und mehr Stadtmauern als gedacht
Klar ist: Es war nicht der einzige Fund. Beim Amt seien viele Fundstücke von Sondlerinnen und Sondlern abgegeben worden. Viele würden von der Wishalde in Baar stammen. Darunter findet sich auch ein spezielles Abzeichen, das auf einen bereits im 13. Jahrhundert bestehenden örtlichen Pilgerbetrieb hindeutet.
Als weitere spezielle Funde in Zug nennt das Amt Gräber aus der Bronzezeit oder ein Hausgrundriss, der im Zugersee vor Oberrisch entdeckt worden sei. Auch hätten die Archäologen weitere Belege entdeckt, dass die mittelalterliche Kleinstadt Zug nicht nur durch eine, sondern gleich durch vier Stadtmauern gesichert war.
Am 26. Januar um 15 Uhr präsentieren die Archäologen ihre Funde und Entdeckungen an der Hofstrasse 22 in Zug an einem Vortrag der Öffentlichkeit.
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