Beliebter Platz wird schöner

Für eine halbe Million: Oberägeri erhält neuen Badeplatz

Hier beim Schulhaus und der Kirche Morgarten baut die Gemeinde Oberägeri einen neuen Badeplatz. (Bild: Andreas Busslinger)

Die Gemeinde Oberägeri baut beim Schulhaus Morgarten einen neuen Seezugang. Dafür greift sie tief in die Tasche.

Im aktuellen Zuger Amtsblatt sticht eine der zahlreichen Meldungen heraus: «Seezugang Schulhaus Morgarten», heisst die Publikation. Erhält das Schulhaus Morgarten etwa einen privaten Seezugang?

Das klingt exklusiv – doch die Meldung ist schnell relativiert. Denn nicht nur das Schulhaus erhält einen neuen Zugang zum See, sondern die gesamte Öffentlichkeit. Dies erklärt Manuela Kaech, Kommunikationsverantwortliche der Gemeinde Oberägeri, auf Anfrage.

«Der Seezugang Morgarten ist ein sehr beliebter Ort vieler Erholungsuchender zum Verweilen und Baden im Gebiet Morgarten», beschreibt Kaech die Ausgangslage. Doch heute präsentiert sich das Seeufer an dieser Stelle wenig attraktiv. Eine steile Böschung, ein paar Bänke, weit und breit kein schattenspendender Baum. Hier liegt noch viel Potenzial für einen schönen Seezugang brach.

Heute ist der Badeplatz wenig attraktiv

Das hat sich auch die Gemeinde Oberägeri gedacht. Darum hat sie der Bevölkerung im Juni 2022 eine Idee präsentiert, wie das Seeufer schöner und vor allem zugänglicher gestaltet werden könnte (zentralplus berichtete). Im entsprechenden Bericht und Antrag findet der Gemeinderat wenig lobende Worte für die aktuelle Situation.

Morgarten erhält am Ägerisee einen neuen Badeplatz. (Bild: Andreas Busslinger)

«Heute besteht der Seezugang lediglich aus einer Mauer und Rasen», heisst es, dazu kämen «die üblichen Sitzbänke». Im Wasser habe es zudem einen «mageren Schilfbestand». Doch bald schon sollen die Bagger auffahren und das Seeufer aufwerten.

Es gibt einen Zugang zum Wasser

Geplant ist, die Mauer an zwei je sechs Meter langen Stellen aufzubrechen und durch Sitzstufen und Treppen zu ersetzen. So gelangt man künftig einfach ins kühle Nass und es entstehen zusätzliche Sitzgelegenheiten. An einer Stelle baut die Gemeinde zudem ein grosses Holzdeck ins Wasser. Diese Plattform kann zum «Sönnele» genutzt werden oder auch zum Einwassern von Stand-up-Paddles oder Gummibooten.

Etwa so wird sich der neue Seezugang in Morgarten künftig präsentieren – einfach mit echten Menschen. (Bild: Gemeinde Oberägeri)

Auch entlang der Böschung hat die Gemeinde einiges geplant. Hier werden mehrere grosse Bäume gepflanzt, die Schatten spenden sollen. Zudem baut die Gemeinde auch hier Stufen ins Gelände, um weitere Sitzgelegenheiten zu kreieren.

Schliesslich kommt auch die Natur in diesem Projekt nicht zu kurz. Denn die Gemeinde wird mehrere Elemente wie Steine oder Wurzelstöcke im Wasser platzieren. Forelle und Co. dürfen sich dann – nebst dem bestehenden, «mageren» Schilfbestand – über neue Verstecke im See freuen.

Projekt kostet fast eine halbe Million Franken

Die Kosten für den neuen Seezugang belaufen sich auf insgesamt 475’000 Franken. Der Regierungsrat hat dem Projekt und die Bevölkerung dem Kredit bereits zugestimmt. Noch bis zum 17. Oktober läuft nun die Beschwerdefrist.

Wenn keine Einsprachen eingehen, werden die Bauarbeiten im Mai 2024 gestartet. Manuela Kaech kündet an: «Im Sommer – zum Start der Badesaison – soll der neu gestaltete Seezugang fertig sein.» Wenn das mal kein Grund ist, sich bereits jetzt auf den nächsten Sommer zu freuen.

Verwendete Quellen
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