Neuer Verein «Salzlager» sucht einen Standort

Formiert sich beim Eichwald schon bald die nächste Luzerner Wagenburg?

Im Moment stehen die Bauwagen der Gruppe «Sous le pont» an der Kreuzung Eichwaldstrasse/Schäferweg.

(Bild: zvg)

Geht es nach den Plänen des neuen Vereins «Salzlager», gibt es in Luzern schon bald eine weitere Wagenburg. Ein neues Kollektiv will sich mit seinen Wohnwagen möglichst bald im Gebiet Eichwald niederlassen. Jetzt muss nur noch Baudirektorin Manuela Jost grünes Licht geben.

Ist die Stadt Luzern schon bald um eine Wagenburg reicher? Dies erhofft sich zumindest der Verein «Salzlager Luzern». Ganz im Sinne des Vereinsnamens will die Wohngruppe ein Areal im Gebiet Eichwald als Standort für ihre Wohnwagen nutzen.

Das Gebiet um den Eichwald wurde bereits einmal 2016 von der Wagengruppe «Sous le Pont» als vorübergehender Standort genutzt (zentralplus berichtete). Der Verein «Salzlager» will sich nun aber auf der gegenüberliegenden Strassenseite niederlassen.

Baugesuch eingereicht

Wenn alles nach Plan läuft, stellt das Kollektiv schon bald 13 bewohnbare Bauwagen auf das Grundstück neben dem ehemaligen Salzlager nördlich der Allmend auf. Der Platz vor den Pferdestallungen scheint für die Gruppe ideal zu sein.

Für die Wohnwagen und die Wagen mit den sanitären Anlagen wie Küche und Toilette wurde bei der Stadt ein Baugesuch eingereicht, dieses liegt nun öffentlich auf. Zudem liegt ein Vertragsentwurf mit der Stadt über eine Zwischennutzung der Fläche vor.

Auf der brachliegenden Fläche sollen die Wohnwagen parkiert werden.

Auf der brachliegenden Fläche sollen die Wohnwagen parkiert werden.

(Bild: Screenshot GoogleMaps)

Stadt gibt wohl grünes Licht

«Wir werden im Juni über das Baugesuch für die Zwischennutzung entscheiden», sagt Stadträtin und Baudirektorin Manuela Jost (GLP) auf Anfrage. Die Frist der Planauflage des Baugesuchs läuft am 11. April ab.

«Sous le Pont» bleibt im Ibach

Die bereits bestehende Wagengruppe «Sous le Pont» bleibt vorerst im Gebiet Ibach. Sie hat jedoch eine wahre Odyssee hinter sich. In den vergangenen Jahren hatte sie zahlreiche Plätze in der Stadt und der Agglomeration Luzern als Niederlassung genutzt: Schlund (Kriens), Eichwald, Tribschen, Emmenbrücke, Ibach, Südpol. Ins Leben gerufen wurde die Gruppe im Jahr 2011.

Die Art der Nutzung erachtet Jost jedenfalls als sinnvoll und auch problemlos durchführbar, da auch Abwasserinfrastruktur und Elektroanschlüsse vorhanden seien.

Eine Bewilligung für eine Zwischennutzung ist jedoch befristet. Wann genau der Abzug der Wagenburg erfolgen müsste, hänge vom Verlauf der aktuellen Ausschreibung zur Abgabe des Grundstückes an einen gemeinnützigen Wohnbauträger ab. 

Baurechtnehmer entscheidet über Zukunft

Dies bedeute aber nicht unbedingt, dass die Wagenburg nach Abgabe des Grundstückes an den gemeinnützigen Wohnbauträger sofort weiterziehen muss, erklärt die Baudirektorin.

«Es ist denkbar, dass der Baurechtnehmer eine weitere Nutzung akzeptiert. Dann würde theoretisch einer längerfristigen Nutzung nichts im Weg stehen», so Jost. Dies sei dann jedoch Verhandlungssache zwischen der Wagenburg und dem Baurechtsnehmer.

Neuer Verein gegründet

Den Verantwortlichen der neuen Wagenburg und des neuen Vereins waren bis am Freitagabend keine Antworten zur künftigen Nutzung zu entlocken. Da die Bewohner in einem «Kollektiv» organisiert sind, geben sie nur gemeinsame Erklärungen ab. Diese müssen zuvor besprochen werden, so einer der Verantwortlichen gegenüber zentralplus.

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