Yoga mit alles und scharf

Elf Yoga-Trends für 2020: Ein paar davon gibt es schon in Zug und Luzern

Yoga mit Katzen liegt im Trend, ist in unseren Gefilden aber noch nicht stark verbreitet. (Bild: Adobe Stock)

Was gibt es Besinnlicheres als Weihnachten? Genau: Yoga. Auch im kommenden Jahr werden neue Varianten wie Pilze aus dem Boden spriessen. Die Studios in Zug und Luzern springen aber – glücklicherweise – nicht auf jeden neuen Trend an.

Patanjali, Erfinder der Yoga-Sutras, war wohl ein weiser Mann. Doch was dereinst mit der indischen Meditationskunst passieren würde, hat der Autor der klassischen Yoga-Texte nicht kommen sehen:

Wenn der Osten auf den Westen trifft, entstehen oft ungeahnte neue Dinge. Ob sie sich auch durchsetzen, ist eine andere Frage. Wir stellen einige Trends vor – und versuchen herauszufinden, ob die Yoga-Studios in Zug und Luzern auf den Hype aufspringen.

Zur Erinnerung: Seit einigen Jahren Jahr balancieren hippe Yogis etwa Bier, während sie sich in Pose werfen. «Beer Yoga» nennt sich das und soll am legendären «Burning Man»-Festival in der Wüste Nevadas erfunden worden sein. Der Trend aus den USA und England schwappte auch in unsere Gefilde über, wo die «Soorser Bier» den Versuch gewagt hat (zentralplus berichtete). Auch wenn im Zuger Freiruum am 16. Januar ebenfalls ein Bier-Yoga angesagt ist – so richtig durchgesetzt zu haben scheint sich das alkoholhaltige Entspannungsturnen bei uns aber noch nicht.

1. Gin Yoga

Als noch raffiniertere Variante preist seit Kurzem eine irische Distillerie das Gin Yoga an. Dabei wird der langsame Yin-Stil (der Name spricht sich wohl nicht zufällig wie Gin aus) gepflegt. Der Gin soll dabei helfen, die Muskeln locker zu halten, um geschmeidig ins nächste Asana zu wechseln. Umgekehrt sollen die bewussten Bewegungen die Fähigkeit fördern, die komplexe Textur des Gin zu schmecken und riechen. In der Yoga-Stunde sind zwei Gin-Tonics inbegriffen.

In Luzern oder Zug ist das Yin-Gin-Yoga offenbar noch nicht angekommen. Im Urnerischen Altdorf gibt es aber bereits die «Yin & Gin»-Fridays im Studio «Pine». Den Gin-Tonic gibt es dabei aber erst nach der Yoga-Stunde im studioeigenen Café.

Hier liegen Luzern und Zug schon voll im Trend

Immerhin gibt es offenbar Hinweise, dass auch die alten Meister ab und zu mit Alkohol nachgeholfen haben sollen, um näher bei ihren Gottheiten zu sein. Weniger gesundheitsschägend sind die folgenden beiden Varianten:

2. Hängematten- Yoga

Zu den seriöseren Trends darf man Aerial Yoga zählen. Dabei werden verschiedene, bestehende Yoga-Stile in einer Art Hängematte praktiziert. Das verspricht ein luftiges Erlebnis, das je nach Fähigkeiten schon wie eine Zirkusnummer anmuten kann. Das Hängematten-Yoga ist nicht mehr ganz neu, dürfte allerdings auch bei uns an Popularität gewinnen, zumal es schon einige Studios in der Region gibt, die es anbieten. In Luzern wird etwa fündig, wer nach «Mii Ruum Yoga Studio» sucht, in Zug hängt es sich im Fitnesspark bequem.

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3. Wackelbrett- Yoga

Stand-Up-Paddle-Boards, kurz SUP, sind auch an den Küsten des Vierwaldstätter-, Sempacher oder Zugersees inzwischen ein gewohnter Anblick. Das ohnehin wackelige Brett nun mit Yoga zu kombinieren, scheint vielversprechend. Doch aufgepasst: Es wird wohl nur denjenigen Spass machen, deren Fähigkeiten in Yoga und Paddeln bereits etwas fortgeschritten sind. Für alle anderen könnte es eine ziemlich nasse Sache werden, wenn sie die Yoga-Matte gegen das Schwimmbrett tauschen. Von Juni bis September wird SUP Yoga auch im kommenden Jahr zum Beispiel in der Luzerner Tribschenbadi angeboten.

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Auch in Zug und am Sempachersee müssen schwimmtüchtige Yoga-Freunde nicht auf die anmutige Kulisse verzichten, die ein Sonnenuntergang auf dem See bietet – entsprechende Kurse für 2020 sind allerdings noch nicht ausgeschrieben.

4. Toega

Es gibt Fingerübungen. Und dann gibt es Zehenübungen. Ob jemand dafür extra ins Studio geht? Die Übungen für Barfussläufer und solche, die es werden möchten, gibt es auch auf Youtube nachzuschauen. Was die Geschichte allerdings mit echtem Yoga zu tun hat, das erschliesst sich dabei nicht wirklich.

Diese Varianten sucht man bei uns (noch) vergebens:

Kommen wir nun zu drei Trends aus dem Internet, die laut einschlägigen Blogs weltweit immer beliebter werden, bei uns aber noch nicht gross in Erscheinung getreten sind.

5. Bürostuhl-Yoga

Viele Formen des Yoga eignen sich durchaus für eine kurze Session während den Bürozeiten. Wer sich nicht von seinem Büroplatz wegbewegen will, für den wurde «Chair-Yoga» erfunden.

6. Büsi-Yoga & Co.

Yoga mit Schlangen, Ziegen oder Katzen – tönt herzig. Während «Goat Yoga» oder «Schlangen-Yoga» in den USA gerade voll abgeht, sucht man in unseren Gefilden vergeblich danach. Das hat vielleicht hygienische Gründe, aber auch tierschützerische. Am Tier-Yoga scheiden sich die Geister. Klar ist: Büsi sind herzig. Und kleine Ziegen. Auch ohne Yoga.

7. Karaoke Yoga

Yoga ist ruhig, entspannend und in flüssiger Bewegung. Karaoke hingegen ... immerhin haben Singen und Yoga gemeinsam, dass die Atemtechnik oft entscheidend ist. Das kann helfen, wenn «We will rock you» in der Baumpose gesungen wird. In den USA hat sich eine gewiefte Vorturnerin das Format bereits 2012 patentieren lassen. Wetten, das Karaoke-Yoga im kommenden Jahr auch hierzulande Einzug finden wird? Zumindest als einmaliger Event – vielleicht auch Mal in einer Party-Location statt im Studio.

Bonus: Was Luzern und Zug der Yoga-Welt zu bieten haben

Und da es nichts gibt, was es nicht gibt, hier noch ein paar nicht ganz ernst gemeinte Vorschläge, was für Yoga-Arten es 2020 noch zu erfinden gäbe:

8. Yoghaar

Luzern ist die Stadt der Haarschneidereien. Die Coiffeur-Dichte ist enorm. Da muss sich, wer auffallen will, schon mehr als nur Wortspiele mit «Haar» einfallen lassen. Das Mittags-Yoga mit dem Coiffeurbesuch erledigen? Effizienter geht nicht. Der Umgang mit der Schere will aber geübt sein, wenn vom Triangel direkt in die Kerze gewechselt wird, sollten die Bewegungen von Coiffeuse und Kunde im Einklang sein.

9. EVZ-Yoga

Mit Stock und Puck Flow-Yoga praktizieren. Wenn die Cracks von der Bossard-Arena diese Challenge lancieren, könnte der Hit viral gehen. Dank mentaler Stärke behalten sie anschliessend die Playoffs im Fokus.

10. FCL-Yoga

Von Possen und vom Posen. FC-Luzern-Yoga ist eine sehr abwechslungsreiche Art, Yoga zu machen: Was geschieht als Nächstes? Die Yoga-Lehrerin wird mit jeder Haltung ausgetauscht, die Teilnehmer wissen nicht, was gleich passiert. Hier lernt man wichtige Yoga-Lektionen: Wie man in der Hektik die innere Ruhe bewahrt. Und: wie man mit Niederlagen umgeht.

11. Kryptovalleyyoga

Yoga für Erfolgsmenschen. Für Zuger gibt es Geld jetzt nur noch im Internet. Die Bitcoin-Yogis versammeln sich deshalb in einer Blockchain um den Cloud-Server. Weil es sich hier um das sicherste Yoga der Welt handelt, findet das Ganze hinter einer grossen Firewall statt. Dort wird dann nach neuen Yoga-Formen geschürft. Rein virtuell, natürlich.

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