:focal(750x500:751x501)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2019/12/04-ZHB-aussen-Vögeligärtli-©-Leonardo-Finotti.jpg)
Die Luzerner Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) setzt einen Sicherheitsdienst ein und schliesst Gruppenräume früher. Sie reagiert damit auf wiederholte Vorfälle.
Belästigung und Bedrohung gegenüber Besucher und Mitarbeiterinnen, gar Handgreiflichkeiten und Drogensüchtige, die in WCs konsumieren und schlafen – von diesen Vorfällen in der Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) in Luzern berichtete die «Luzerner Zeitung».
Wie es bei der Direktion der Bibliothek auf Anfrage der Zeitung heisst, seien teils Menschen mit «vermutlich psychischen Beeinträchtigungen» für die Vorkommnisse verantwortlich. Im April galten sechs Hausverbote und zwei Verwarnungen gegen verschiedene Personen.
Sicherheitsdienst auf Dauer sei «unumgänglich»
«Es ist eine belastende Situation, die sowohl Mitarbeitende als auch Besuchende in der Bibliothek gestört hat», sagt der ZHB-Direktor gegenüber der «Luzerner Zeitung». Die Vorfälle hätten sich vor allem in den Randzeiten ereignet.
Nun hat die Bibliothek einen Sicherheitsdienst engagiert. Bis zum 30. Juni sind Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts der Firma, jeweils von Montag bis Freitag von 17 bis 20 Uhr und am Wochenende von 11 bis 20 Uhr, am Eingang positioniert. Das hätte bereits zu einer Beruhigung der Lage geführt. Der dauerhafte Einsatz eines Sicherheitsdienstes sei aber unumgänglich. Die Bibliothek sucht nun nach einer Sicherheitsfirma für die kommenden vier Jahre.
Drogensüchtige nisteten sich in WCs ein
Eine weitere Massnahme: Die Gruppenarbeitsräume im vierten Stock schliessen bereits um 18 Uhr – zwei Stunden früher als bisher. In den dortigen WCs hatten sich die Drogensüchtigen eingenistet.
Zur Prüfungsvorbereitungszeit werde diese Massnahme aber wahrscheinlich aufgehoben, heisst es. Dann sei die Bibliothek jeweils stark besucht.
Die Öffnungszeiten der ZHB seien derweil nicht in Gefahr. Der Direktor sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Mit solchen Vorfällen müssen wir leben und unterdessen Lösungen finden, die das Verweilen und Lernen sowie die Situation für die Mitarbeitenden und Benutzenden so angenehm wie möglich machen.»
- Artikel «Luzerner Zeitung»