Weniger Asylgesuche

Dieses Bundesasylzentrum in der Zentralschweiz geht zu

Der Bund rechnet mit einer weiteren Abhamne von Geflüchteten (Symbolbild). (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Der Bund schliesst schweizweit neun temporäre Asylzentren mit insgesamt 1735 Plätzen. Davon betroffen ist auch eine Anlage in Luzern.

200 Geflüchtete fanden im Zentrum Eigenthal in der Luzerner Gemeinde Schwarzenberg Platz. Nun schliesst das temporäre Asylzentrum, wie das Staatssekretariat für Migration (Sem) in einer Mitteilung schreibt. Erst vor einem Jahr, im Juli 2023, zogen dort die Geflüchteten ein (zentralplus berichtete).

Wie das Sem schreibt, wird die Unterkunft künftig nicht mehr benötigt. Ebenso wenig, wie acht weitere temporäre Bundesasylzentrum über die ganze Schweiz verteilt.

Anders als in den vorangehenden Jahren sei der Anstieg der Asylgesuchzahlen im Sommer und im Herbst 2024 bisher ausgeblieben. Im August seien 23 Prozent weniger Gesuche eingereicht worden als im Vorjahr, im September gar 40 Prozent weniger. Die Auslastung der Asylzentren betrage derzeit gesamtschweizerisch 51 Prozent. «Die Situation auf den Migrationsrouten in Richtung Westeuropa deutet nicht auf einen sprunghaften Anstieg in den nächsten Monaten hin», schreibt das Sem.

Plätze könnten im Notfall hochgefahren werden

Nach der Schliessung der neun temporären Standorte stünden dem Sem ab dem 1. März somit rund 7000 Plätze zur Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden zur Verfügung. «Diese Zahl kann bei einem plötzlichen starken Anstieg der Asylgesuchzahlen in Zusammenarbeit mit der Armee und den Kantonen bedarfsabhängig wieder erhöht werden. Das Sem beobachtet die Situation laufend», schreibt das Staatssekretariat für Migration.

Von den Schliessungen betroffen seien 200 Mitarbeitende des Bundes. Das Sem prüfe derzeit, wo diese sonst eingesetzt werden könnten. Es rechnet zudem damit, mit den Schliessungen einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen zu können.

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