Auslöser ist das Leitbild «Gesundheitsförderung»

Der Kanton Luzern will die Strassen der Gemeinden verändern

Beispiel aus Geuensee. Diese Strasse sieht nun nicht mehr so aus. (Bild: Kanton Luzern)

Mehr Grünflächen, attraktive Rad- und Fusswege und Begegnungsraum, in dem sich Menschen treffen und bewegen. Das Projekt «bewegungs- und begegnungsfreundliche Gemeinde» soll das Leben in den Luzerner Gemeinden verbessern.

Der Kanton Luzern unterstützt die Gemeinden aktiv darin, ihre Strassen schöner zu machen. Das Ziel ist es, mehr bewegungsfreundlichen Frei- und Grünraum zu schaffen. «Ein attraktives Wohn- und Siedlungsumfeld animiert die Bevölkerung, sich mehr zu bewegen und damit ihre Gesundheit zu stärken und die Umwelt zu entlasten», schreibt der Kanton.

Im Rahmen dieses Projekts lädt der Kanton Luzern die Gemeinden ein, das Siedlungsgebiet bewegungsfreundlicher zu gestalten.

Mehr Grünflächen bedeuten mehr Bewegung

Wenn eine Gemeinde in mehr solche Flächen investiert, profitieren laut Kanton alle davon. Die Gemeinde wird attraktiver und die Menschen gleichzeitig aktiver.

Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, sagt: «Attraktive Grünflächen und Rad- und Fusswege in unmittelbarer Nähe des Wohnortes ziehen die Menschen mehr nach draussen.» 

Die Gemeinden haben schon eine gute Basis

Dabei müssen die Gemeinden nicht von vorne beginnen. Bewegungsfreundliche Elemente gäbe es in den Gemeinden schon heute. Oft brauche es nur kleine Optimierungsmassnahmen, führte Sozialforscher Hanspeter Stamm von Lamprecht und Stamm Sozialforschung und Beratung AG in einem Referat aus. «Bewegungsfreundlichkeit als Merkmal der gebauten und natürlichen Umwelt bringt die Bewegung zu den Menschen.»

Bereits im Planungsprozess brauche es unter Einbezug der verschiedenen Interessensgruppen Überlegungen, wie die vorhandenen räumlichen Strukturen besser gestaltet werden können, sagt Stamm. 

Am Ende profitiert auch das Klima

Mehr Grün- und Radflächen spielen dem Kanton auch bei der Klimastrategie in die Karten. Jürgen Ragaller, Klimaexperte der kantonalen Dienststelle Umwelt und Energie, sagt: «In dichten Siedlungsgebieten werden insbesondere häufiger auftretende und länger dauernde Hitzeperioden zur Herausforderung.»

Die Grünflächen, natürlich gestaltete Plätze, Bäume, die Schatten spenden. All diese Dinge seien auch ein positiver Faktor für das Klima. «Sie sind auch ein wichtiges Element einer klimaangepassten Siedlungsentwicklung, schützen mit ihrer kühlenden Wirkung die Gesundheit der Bevölkerung bei Hitze», sagt Ragaller.

Verwendete Quellen
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