Fasnachtsplakette 2022 vorgestellt

Lozärner Fasnacht: Für Umzugsteilnehmer gilt 3G-Regel

LFK-Präsident Dani Abächerli (rechts) herzt den Plaketten-Künstler Robi Najer (Mitte). Links im Bild Abächerlis Weibel Dani Bühler. (Bild: cbu)

Nach der Corona-Pleite scheint die Lozärner Fasnacht für kommendes Jahr wieder greifbar zu werden. Die Umzüge sind in Planung, 3G-Konzepte erarbeitet. Nur etwas hat noch gefehlt: die Fasnachtsplakette. Am Samstag wurde sie enthüllt. Gestaltet hat sie ein regelrechter Plakettenveteran.

Nach einem Aussetzer in diesem Jahr scheint sich die Fasnacht für die kommende Ausgabe wieder in mehr oder weniger gewohnter Form anzubahnen. Bereits Ende September hat das Luzerner Fasnachtskomitee (LFK) informiert, dass sämtliche internen wie externen Anlässe mit einer 3G-Zertifikatspflicht durchgeführt werden, darunter die Plakettenpräsentation, der Schalander-Empfang im Eichhof oder der Herrenabend (zentralplus berichtete). Zwischenzeitlich haben sich ein grosser Teil der Fasnachtsgruppierungen wie Guuggemusigen und Wagenbaugruppen ebenfalls einer 3G-Doktrin unterstellt, um gemäss den aktuellen Covid-Verordnungen proben und basteln zu können, wie das LFK mitteilt.

Und eben jene Plakettenpräsentation fand an diesem Samstagnachmittag statt. Nach einem Intro im Hotel Schweizerhof zog die Fasnachtsmeute, angeführt von der Guuggenmusig Tropenblocher, zum Casino, wo an der freien Luft nach einigen musikalischen Zwischenspielen die Plakette feierlich enthüllt wurde. Gestaltet wurde sie vom Luzerner Künstler Robi Najer (66). Unter dem Motto «Tschüss 21, Hallo 22» reisst der Künstler symbolisch das Kalenderblatt des noch laufenden, schwierigen Jahres 2021 ab und blickt mit zwei sich herzenden Fasnächtlern zuversichtlich auf die Fasnacht 2022. Najer ist im Bereich der Fasnachtsplakette kein Unbekannter, seit 1981 gewann er den Gestaltungswettbewerb bereits sechs Mal – zuletzt im Jahr 2016.

Et voila! Die Fasnachtsplakette 2022
Et voilà! Die Fasnachtsplakette 2022, die im Dezember in den Verkauf geht. (Bild: cbu)

Ins Rennen gingen heuer 18 Künstler, darunter laut LFK auch viele frische Jungtalente. Eingereicht wurden letztlich 21 Entwürfe, aus denen Najers Design schliesslich als Sieger hervorging. Zumindest die Künstler der zweit- und drittplatzierten Designs müssen nicht leer ausgehen. So gab es für Hugo Stadelmann (Rang 2) und Silvan Kaeser (Rang 3) nebst einer herzlichen Umarmung von LFK-Präsident Dani Abächerli – der coronabedingt zwei Amtszeiten führen darf – auch noch einen Wertgutschein.

Alles neu mit einer App

Ab Ende Dezember sollen die Plaketten unters Volk kommen, damit bis zur Fasnacht im Februar auch schon genug Einstimmungsarbeit geleistet werden kann. Das LFK plant die Fasnachtsumzüge am SchmuDo und am Güdismäntig nämlich in mehr oder weniger gewohnter Form. Als Teil des Umzug-Schutzkonzeptes wird den Umzugsteilnehmern jedoch eine 3G-Zertifikatspflicht auferlegt, wie das LFK mitteilt. Ein Fragezeichen wird allerdings noch hinter die Art der Durchführung vom Fasnachtsmäärt sowie der Usgüüglete gesetzt. Hier wollen die Fasnächtler zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Die Lozärner Fasnacht schaut auf eine jahrhundertealte Tradition zurück, will aber trotzdem mit der Moderne gehen. Darum lanciert das LFK eine App, auf der ab Mitte Dezember sämtliche Anlässe und Events von und für Fasnächtlerinnen aufgeschaltet und laufend aktualisiert werden. So haben die Besucher der Fasnachtsumzüge die Möglichkeit, Informationen über die Umzüge direkt auf ihr Handy zu laden. Die Lozärner Fasnachts-App wird das bisherige Umzugsbooklet ersetzen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Karl-Heinz Rubin
    Karl-Heinz Rubin, 07.11.2021, 05:14 Uhr

    Fallzahlen steigen…
    Menschen sterben aber hauptsache das Luzerner Saufgelage namens Fasnacht muss organisiert werden.
    Dieses Saufgelage hat absolut nichts mit Tradition oder geschichtlichen Werten zu tun.
    Wenn in hunderten von Jahren unsere Nachkommen die Geschichtsbücher aufschlagen werden sie fassungslos sich ihre Gedanken machen.

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  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 06.11.2021, 20:17 Uhr

    Da bleibt man sich in Luzern treu. Es lebe der Bünzlizismus. Die Frage lautet immer wieder gleich. Entweder Koch, Kreienbühl oder Najer. Den Fasnachtsgesellschaften kommt nichts anderes in den Sinn. Anstelle dieser Plakate würden es den beiden Zünften gut tun, sich vom Orangenwerfen-Fetischismus heilen zu lassen. Das wäre dann mal originell!

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