Prägnant, selbstbewusst, urban: So präsentiert sich das Hochhaus «Solitaire» im Herzen Horws. Doch was von aussen schick anzuschauen ist, lockt nur zögerlich Mieter an. Die Besitzer haben nun das Marketing verstärkt.
«Solitaire» wurde von Stardesignerin Tilla Theus entworfen und im Sommer 2019 fertiggestellt. Schon zu Beginn zeigte sich: Trotz Seesicht in den oberen Etagen und exklusivem Äusseren ging es zunächst nur schleppend mit den Vermietungen voran.
Das hat sich inzwischen gebessert, wie Roman Bühlmann sagt, der für die Kommunikation der Besitzerin, der Asga Pensionskasse, verantwortlich zeichnet: «Bei der Erstvermietung 2019 lagen wir tatsächlich etwas hinter unseren Erwartungen. Der heutige Stand der Vermietung ist aber durchaus erfreulich, wir sind gut unterwegs.»
«Bei Hochhäusern sind fehlende Aussenflächen nicht unüblich.»
Roman Bühlmann, Kommunikationsbeauftragter der Asga Pensionskasse
Die Zahlen dazu: Acht der 46 Wohnungen sind nach aktuellstem Stand noch zu haben. Zum Beispiel eine 2,5-Zimmer-Wohnung im 10. Stock für 1680 Franken oder eine 3,5-Zimmer-Wohnung im 2. Stock für 1830 Franken. «Dabei handelt es sich um drei Wohnungen aus der Erstvermietung und fünf aufgrund von eingegangenen Kündigungen, welche wir der normalen Fluktuation zuordnen.»
Fehlende Balkone bleiben ein Thema
Als Stolperstein bei den Vermietungen erwies sich schon zu Beginn, dass die Wohnungen im 44-Meter-Turm keine Balkone oder Loggias aufweisen. «Die fehlenden Aussenflächen waren in der Erstvermietung in den Feedbacks der Interessentinnen und Interessenten durchaus auch ein Thema», sagt Bühlmann. Das mache sich auch jetzt in der Wiedervermietung «hin und wieder» bemerkbar.
Doch er fügt an: «Bei Hochhäusern sind fehlende Aussenflächen nicht unüblich und die Wohnqualität der ‹Solitaire›-Wohnungen ist auch ohne Aussenflächen sehr hoch.»
«Solitaire» hat sich in Horw «gut eingelebt»
Die Vermietungsquote habe seit Sommer 2019 kontinuierlich gesteigert werden können. Dies auch dank der ergriffenen Massnahmen: Als man zunächst unter den Erwartungen geblieben ist, wurden Anpassungen in den Innenräumen gemacht. «Im letzten Jahr wurde zudem in die Vermarktung intensiviert.» Aktuell wird auf der Webseite von Asga etwa mit zwei geschenkten Monatsmieten um Mieter geworben.
Obwohl sich das markante Wahrzeichen der Gemeinde als zäh erweist, was die Begeisterung für seine Wohnungen betrifft, zieht man bei den Besitzern nach rund eineinhalb Jahren seit Erstbezug ein positives Fazit: «Wir sind wie gesagt auf gutem Weg mit den Vermietungen. Es freut uns auch, dass sich das ‹Solitaire› in Horw gut ‹eingelebt› hat und die öffentliche Wahrnehmung im Positiven prägt.»
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Kasimir Pfyffer, 15.03.2021, 16:42 Uhr Horw und Kriens haben es architektonisch leider seit Jahrzehnten versaut. Dank Baukommissionen, die noch den hinterletzten Dreck gnädig bewilligen und damit den Agglo-Augenkrebs fördern. Im STADThaus Kriens am STADTplatz hätte man statt der Herzklinik besser eine Blindenhundeschule einquartiert. Dsa Baudepartement wäre ein treuer und langfristiger Kunde!
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Karl Mörre, 14.03.2021, 09:47 Uhr Diese Hochhaus hat rein gar nichts urbanes, es sieht aus wie ein Blechteil das mitten in Horw steht, und überhaupt nicht ins Ortsbild passt.
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aussicht ist sicher top. aber ohne balkon? na ja. finde den ziegeleipark um längen schöner. aber mein geschmack ist ja nicht immer für alle richtig. schön füllt sich das haus👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterAndreas Peter, 13.03.2021, 17:10 Uhr Einen Wohnung ohne Balkon? Das muss wohl der vielgepriesene Fortschritt sein.
Ich würde mich fühlen wie eingesperrt. Ich will nicht einmal ein Hotelzimmer ohne Balkon.
Das Haus ist kein bisschen schön. Auch in hundert Jahren nicht.
Wie kann man so etwas bauen?👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterCScherrer, 15.03.2021, 10:02 Uhr Hundert Jahre braucht es wohl kaum. Sehen Sie sich nur mal die Verschandelung «Büttenen» in Luzern an. Die sind noch keine fünfzig Jahre alt.
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Melchior, 13.03.2021, 16:35 Uhr Mir gefällt das Haus äusserlich gut. Preislich sind die Wohnungen aber halt grenzwertig, bzw. jenseits meiner persönlichen Möglichkeiten, wie eigentlich alle Neubauwohnungen. Die fehlenden Aussenflächen aber sind ein fundamentaler Fehler, den die Asga jetzt nur noch in bester Marketingmanier schönreden kann – was soll sie auch anderes tun, jetzt, da der Bau in dieser Form Realität ist? Insofern sind Herrn Bühlmanns Aussagen ja auch völlig uninteressant: Der Mann ist für die Kommunikation zuständig, ist also professioneller Schönredner. Informationswert kann man da schlecht erwarten, vergessen denn Vertrauenswürdigkeit. Viel interessanter scheint mir, dass die Architektin, Tilla Theus, die Wohnungen ursprünglich mit Loggien geplant hatte! Die entsprechenden Grundrisse sind auf ihrer Website einsehbar. Aber die Bauherrschaft (also die Asga) hat sie offenbar weggespart in der Meinung, sie könne die Wohnungen wegen ein paar wenigen Quadratmetern mehr Wohnfläche ganz leicht teurer vermarkten…
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Michel von der Schwand, 13.03.2021, 15:34 Uhr Ist Geschmacksache und ein Design Hochhaus steht noch lange nicht für gutes Design. Wohl eher für die weitere Verschandelung der Agglomeration und Stadt Luzern.
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