Pandemie, Massnahmen und Besucherängste: Bars haben derzeit kein leichtes Spiel. zentralplus hat bei Zuger Szenebars nachgefragt, ob bei ihnen derzeit der (geimpfte oder genesene) Bär steppt – oder ob tote Hose herrscht.
Der Bund führte im Dezember die 2G-Pflicht ein. Das hat bei vielen Gastronomen im ohnehin schon angeschlagenen Feiertagsgeschäft für zusätzliche Sorgenfalten gesorgt (zentralplus berichtete).
Einige Barbetreiber haben sich mit der Situation einigermassen gut arrangiert. «Die Einführung der 2G-Regel hat sich nicht zusätzlich schlecht auf unseren Betrieb ausgewirkt», schreibt beispielsweise Christoph Schmid von der Weinbar Platzhirsch an der Zeughausstrasse in Zug. Einen positiven Effekt habe die Regel aber auch nicht gehabt. «Wir sind und bleiben im Corona-Modus.»
Die Bar macht gemäss Schmid zwischen 25 und 30 Prozent weniger Umsatz als noch vor der Pandemie. «Und das jeden Monat. Das schlägt arg auf die Liquidität.» Besonders krass war der Dezember. Corona-bedingt haben viele Betriebe und Familien auf grosse Apéros und Firmenessen verzichtet (zentralplus berichtete).
Bar verzeichnet massiv weniger Umsatz
Das spürten auch die Bars. Schmid verzeichnet für den vergangenen Dezember einen Umsatzrückgang von 45 Prozent. «Wir konnten lediglich einen grossen Apéro abhalten, die anderen Events wurden verständlicherweise abgesagt.»
Auf weitere Events verzichtet die Weinbar Platzhirsch vorerst. Stattdessen haben sie die Speisekarte um einige Tatars, für welche die Bar weitherum bekannt ist, erweitert. Zudem wurden neue Weine ins Sortiment genommen.
2G hält Gäste von Bars fern
Ein ähnliches Bild zeichnet sich im «Juanito's – Bodega und Bar» in der Zuger Vorstadt ab. Das Lokal bietet einen Mix aus Bar und Restaurant für mexikanische Spezialitäten. Geschäftsführer Gerd Seeburger findet klare Worte: «2G hat uns einige Gäste gekostet, der Umsatz ist massiv eingebrochen und der Barbetrieb findet kaum mehr statt.»
Die Einbussen konnte das Team zwar mit dem Restaurant und zusätzlichen Take-away-Angeboten etwas abfedern. Die ausbleibenden Gäste mache das aber nicht wett. Vor allem nicht nach dem vergangenen Jahresende. Seeburger sagt über das letzte Jahresende: «Das war für uns der schlechteste Dezember in den letzten Jahren.»
Mit einem Blick auf die steigenden Fallzahlen ist das Licht am Ende des Tunnels gefühlt in unerreichbare Ferne gerückt. Eine Besserung der Lage ist derzeit nicht in Sicht. Weder für die Gäste noch für die Barszene. Zuletzt spricht Gerd Seeburger aus, was jedem von uns durch den Kopf geht: «Wir alle hoffen auf bessere Zeiten und wünschen uns ein baldiges Ende der Pandemie.» Darauf stossen wir an.
- Mail-Verkehr mit Christoph Schmid, Geschäftsführer «Platzhirsch»
- Mail-Verkehr mit Gerd Seeburger, Geschäftsführer «Juanito's – Bodega und Bar»
- Website: «Juanito's Bodega und Bar»
- Website: «Platzhirsch»
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Marc, 13.01.2022, 09:15 Uhr Die richtige zweite Antwort bei der Umfrage wäre: «Nein, ich stehe mir selber im Weg».
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterBlack Pearl, 13.01.2022, 07:11 Uhr Mit 2G gehe ich regelmässig in Restaurants und Bars. Wäre kein 2G, würde ich nicht gehen. Aber klar, 2G verhindert den Besuch von Impfverweigerern, da fällt bestimmt was weg.
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Hegard, 12.01.2022, 20:45 Uhr Das Gejammer der Gastronomen.Sie haben die 2G Masnahmen ja befürwortet.
Dies Gejammer geht nur ums Geld aber nicht um den sozialen effekt.
Und auf solche Egoisten kann ich verzichten.👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎2Daumen runterYannick, 12.01.2022, 22:15 Uhr Also sprechen deiner meinung nach ein paar wenige für eine gesamte branche? 2g ist besser als schliessen, ja.. aber befürwortet hat dies niemand. Und ausserdem.. dieser bericht kam durch anfrage von zentralplus zu stande.. nicht, weil sich die wirte aufgedrängt haben. Wird man gefragt, gibt man antwort.. hat etwas mit anstand zu tun.. tu doch allen gastronomen den gefallen und bleib uns fern.
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