Er ist «hässig» auf den Kanton

Chamer Wirt muss wegen Baustelle zwei Monate schliessen

Ein Bild aus besseren Zeiten. Das Restaurant Da Rocco Lindenhof in Cham auf Google, ohne Baustelle. (Bild: Google)

Die Sinserstrasse eingangs Cham wird saniert. Die Baumaschinen sind schon seit Mitte Juli vor Ort. Die Baustelle macht den Betrieb des Restaurants Da Rocco Lindenhof fast unmöglich. Daher musste der Wirt sein Lokal temporär schliessen.

Eine Baustelle macht für Rocco Catalano das Wirten unmöglich. Weil die Sinserstrasse saniert wird, kann er sein Restaurant Da Rocco Lindenhof in Cham nicht mehr betreiben. Seit dem 11. Juli liegt der Duft von Dieselmotoren statt von italienisches Leckereien in der Luft.

Betreibsausfall von sechs Wochen

Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, wollte Catalano sein Restaurant anfänglich trotz Baustelle noch offen lassen. «Aber der Lärm und Staub waren so störend, dass ich nur noch wenige Gäste bewirten konnte und schliesslich das Restaurant schliessen musste», sagt er gegenüber der Zeitung. Dass er weder schriftlich noch mündlich über die Bauarbeiten informiert worden ist, enttäuscht ihn.

Als er einmal den Bauleiter angesprochen habe, hat ihn dieser informiert, dass sich die Bauarbeiten noch zwei Wochen zusätzlich verzögern werden. «Auch darüber hatte man mich nicht informiert. Das macht mich extrem hässig.» In den rund zwei Monaten Betriebsausfall verliert der nach seinen Aussagen mehrere Zehntausend Franken.

Rocco Catalano klopfte beim Kanton Zug an, um eine Ausfallentschädigung zu bekommen. Diese wurde ihm allerdings verwehrt.

Kanton Zug widerspricht den Aussagen

Der Kanton Zug widerspricht der Aussage, dass es keine Informationen gegeben haben soll. So sagt Marc Amgwerd, Kantonsingenieur und Leiter des Zuger Tiefbauamts: «Wir haben im vergangenen Dezember und im Juni in jeden Briefkasten des betroffenen Quartiers ein Anwohnerinformationsschreiben gelegt. Im Juni stand ausserdem eine Mitteilung in der Zeitung.»

Auch habe die Bauleitung mehrfach versucht, Catalano persönlich im Restaurant zu treffen. Er war allerdings bei diesen Besuchen nicht anzutreffen. Amgmerd habe Verständnis für die Situation des Wirtes. «Aber wo gebaut wird, können Immissionen leider nicht vollständig vermieden werden.» Aktuell seien Gespräche zwischen Bauleitung, Grundeigentümer und Pächter am Laufen.

Verwendete Quellen
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