Verdoppelung bis 2026

Anwohner hässig: Heliflüge am Spital Luzern nehmen zu

Über 1700 Flüge werden 2026 am Luzerner Spital erwartet. (Bild: Rega)

Bis 2026 soll sich die Zahl der Helikopterflüge am Kantonspital Luzern verdoppeln. Dies sorgt in den umliegenden Quartieren für Ärger.

1718 Flüge werden es 2026 sein. Damit rechnet das Luzerner Kantonsspital (Luks). 2010 waren es noch 720 Flugbewegungen. Das schreibt die «Luzerner Zeitung». Das ist mehr als eine Verdopplung der Heliflüge in Luzern. Dabei gilt ein Start oder eine Landung als Flugbewegung.

Künftig soll auf dem Dach des neuen Kinderspitals ein neuer Helikopterlandeplatz entstehen. Die Arbeiten laufen bereits. Es wäre der dritte Landeplatz auf dem Gelände. Noch fehlt jedoch die Baubewilligung. Grund sind Beschwerden, die vor Gericht hängig sind. Eine davon stammt aus dem umliegenden Quartier.

Wohnen werde zur «Zumutung»

Die Sorge dort: Die zunehmenden Flüge sorgen für eine hohe Lärmbelastung. Dies geht aus den Stellungnahmen zum Baugesuch des neuen Helikopterlandeplatzes hervor. So schreibt die schreibt etwa die SBL Wohnbaugenossenschaft Luzern etwa, dass das Wohnen an der Spitalstrasse zur Zumutung werde, wenn die Entwicklung so weitergehe.

Der Quartierverein Luegisland schreibt in seinem Mitwirkungsbericht laut der «Luzerner Zeitung»: Die nächtliche Lärmbelästigung durch Helikopter sei «Ein grosses Ärgernis.»

Neuer Landeplatz soll nicht mehr Flüge verursachen

Beim Luks heisst es, dass die hohe Zunahme von Heliflügen unter anderem auf die Zunahme der Bevölkerung in Luzern zurückzuführen sei. Ausserdem habe es mit der Zentrumsfunktion des Luzerner Spitals zu tun. «Schwierige Fälle konzentrieren sich aufgrund der zunehmenden Spezialisierung vermehrt in Luzern.»

Weiter würden sich die Flüge auf zwingende medizinische Notfälle beschränken, wenn die Rettung mit der Ambulanz nicht möglich sei, oder zu lange ginge.

Der neue Landeplatz soll dabei keinen zusätzlichen Lärm oder massiv mehr Flüge verursachen. Es geht darum, dass verletzte Kinder direkt zum neuen Kinderspital statt wie bisher zum Bettenhochhaus geflogen werden können.

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