Der Luzerner Regierungsrat ebnet den Weg für eine Umgestaltung im Luzerner Dreilindenpark. Ob der geplante Skulpturenpark realisiert werden darf, ist aber noch nicht sicher.
Die Stadtluzerner Bevölkerung hat Ende November 2020 einer Zonenplanänderung in 19 Stadtgebieten zugestimmt. Darunter auch im Gebiet Dreilinden. Gegen die Änderung des Zonenplans haben zwei Anwohner jedoch Einsprachen eingereicht. Diese hat der Regierungsrat nun zurückgewiesen und das Gebiet im Zonenplan als «Dreilindenparkzone» ausgewiesen.
Im Zentrum der Diskussion zur Zonenplanänderung stand der geplante Skulpturenpark im Garten der Villenanlage Dreilinden. Das Kunsthandel-Unternehmen Finartis ist nach dem Wegzug der Musikhochschule nach Kriens die neue Mieterin dreier Gebäude im Dreilindenpark (zentralplus berichtete). Das Grundstück sowie auch der Park gehören nach wie vor der Stadt Luzern. In Absprache mit der Stadt plante die Finartis im Park einen Skulpturenpark zu realisieren, mit Skulpturen berühmter Künstlerinnen (zentralplus berichtete).
Beschwerdeführer ziehen vielleicht vor Gericht
Gegen diese Pläne gab es Einwände. Zwei Anwohner befürchteten, dass der Charakter der Gartenanlage durch die Neugestaltung verloren ginge. Sie befürchten, dass aufgrund erhöhter Sicherheitsmassnahmen wegen der Skulpturen der Zugang zum Park eingeschränkt werde.
Ihre Einsprachen hat der Regierungsrat nun zurückgewiesen. Die Einsprache-Parteien haben es vorerst offengelassen, ob sie den Entscheid des Regierungsrats vor Gericht anfechten wollen. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung». Die Stadt betonte stets, dass der Park auch mit der neuen Mieterin öffentlich zugänglich bleiben wird.
Mit der neu ausgewiesenen Dreilindenparkzone will der Luzerner Regierungsrat die denkmalgeschützte Baugruppe Dreilinden erhalten. Dazu zählen nebst der Villa – dem ehemaligen «Konsi» –, ein Ökonomiegebäude, ein Pförtnerhaus, eine künstliche Torruine, verschiedene Marmorskulpturen und eine Grotte. Auch der Dreilindenpark gehört zur Baugruppe. Dieser ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) eingetragen.
- Medienmitteilung des Luzerner Regierungsrats
- Artikel der «Luzerner Zeitung» vom 26. Januar
- Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder ISOS
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Hanswurst, 26.01.2022, 22:56 Uhr Nach den falschen Versprechungen des Stadtrats zum Inseli müssen Stimmbürger:innen der Stadt Luzern die Glaubwürdigkeit der Stadtbehörde, speziell von Stadträtin Manuela Jost, wohl in ernste Zweifel ziehen: Wird da nicht wiederum das Blaue vom Himmel herunter versprochen?
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