Samstagabend am Luzerner Bundesplatz

Pyro-Aktion bei der Tankstelle

Samstagnacht war der Luzerner Bundesplatz von Pyros hell erleuchtet.

(Bild: ZIN mag/ zvg)

Eine heisse Situation gab es Samstagnacht am Bundesplatz in Luzern. Mindestens zwei Personen waren mit Pyros bei der Tankstelle zugange. Wie gefährlich diese Aktion genau war, bleibt ungeklärt. Doch die Polizei erstattet Anzeige.

Die Luzerner Polizei bekam am vergangenen Samstag um kurz vor zehn Uhr abends eine Meldung, dass sich am Bundesplatz Personen mit Leuchtpetarden befinden.

Beim Eintreffen der Einsatzpatrouille waren jedoch keine Personen mehr vor Ort, gibt die Polizei auf Anfrage bekannt. Ob und wer die Leuchtpetarden gezündet habe und welcher Art diese waren, war der Polizei demnach nicht bekannt. Der Vorfall wurde vorerst zu den Akten gelegt.

Waren es FCL-Fans?

Doch eine aufmerksame Anwohnerin fotografierte das Geschehen und die Bilder landeten in den sozialen Medien. Sie zeigen mindestens zwei Personen, die sich mit Pyros in unmittelbarer Nähe der Tankstelle bewegen. Die Bilder gelangten schliesslich auch zur Polizei.

Aufgrund der Bilder werde die Polizei, da es sich um ein Offizialdelikt handelt, nun eine Anzeige gegen Unbekannt erstellen. Darüber, ob die Aktion mit dem FC Luzern-Fanlokal «Zone 5» am Bundesplatz in Verbindung steht, wird aber natürlich spekuliert. Zumal dort, gemäss Augenzeugen, an diesem Abend eine Party stattfand.

Gefährliche Benzindämpfe

Wie gefährlich ein solches Vorgehen genau ist, kann die Polizei nicht beurteilen. Mediensprecher Urs Wigger geht jedoch davon aus, dass eine solche Aktion aber sicherlich nicht ungefährlich ist. Auch bei der Avia Tankstelle zeigt man sich auf Nachfrage hin besorgt. Besonders die Benzindämpfe bei Tankstellen seien gefährlich. Solche Aktionen seien daher weder witzig noch cool. «Es sind nicht umsonst Nicht-Rauchen-Schilder bei Tankstellen angebracht.»

Dass die Polizei Anzeige erstattet und sich die Tankstellenbetreiber sorgen, ist kein Wunder. Pyros sind gemäss Sprengstoffgesetz verboten – sie werden bis 1000 Grad heiss. Schweizweit werden sie oft von Fussballfans in Stadien gezündet, was zu Stadionverbot und Anzeige führt, wenn die Verantwortlichen erwischt werden. Zuletzt veranstalteten FCL-Fans am Cupviertelfinal in Aarau ein Riesenfeuerwerk mit Pyros.

(Bild: zvg Angela Meier)

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