Kein Treffen von Trump und Putin in der Schweiz

«Putin-Freundin» Yvette Estermann erleidet Rückschlag

Yvette Estermann würde sich freuen, Wladimir Putin die Schultern zu massieren, so wie hier ursprünglich dem Ex-SVP-Präsidenten Toni Brunner.

(Bild: Montage les)

In ihrem Blog bezeichnete sie Donald Trump als den «grössten Hoffnungsträger» der Welt und sprach von einer «Kriegstreiberei des Westens gegenüber Russland». SVP-Nationalrätin Yvette Estermann sorgte mit ihrem Vorpreschen in der Russland-Frage für Furore. Nun werden die Forderungen jäh beendet.

Die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann hat sich auf die weltpolitische Bühne gewagt. Im Dezember reichte sie eine Motion ein und forderte den Bundesrat auf, die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und der Schweiz zu stärken. Zweitens machte sie sich für ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump in der Schweiz stark. Dieser Putin-Schmusekurs sorgte für grosse Irritationen – bei Experten und sogar in der eigenen Partei (zentralplus berichtete). Vom «Blick» wurde Estermann gar die Bezeichnung «Putin-Freundin» verliehen.

Diesen Dienstag hat nun die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates den beiden Motionen Estermanns eine Absage erteilt. Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Russland wurde mit 12 zu 8 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgelehnt, das Treffen von Trump und Putin mit 14 zu 7 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Damit sind beide Motionen vom Tisch.

Wie das Sekretariat der Aussenpolitischen Kommission in einer Mitteilung schreibt, hat die Kommission an ihrer Sitzung eine Standortbestimmung bezüglich der Beziehungen zwischen der Schweiz und Russland vorgenommen. Dabei diskutierte sie namentlich über die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die Menschenrechtslage in Russland sowie über die Annexion der Krim durch Russland aus völkerrechtlicher Sicht.

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