Velonetz jetzt!

Pro Velo startet Veloinitiativen in Kriens und Emmen

Die Anschlüsse von Freigleis in verschiedene Krienser Quartiere sind aus Sicht von Pro Velo ungenügend. (Bild: Kilian Bannwart)

Pro Velo Luzern hat letzten Sommer erfolgreich die Volksinitiative «Luzerner Velonetz jetzt!» in der Stadt Luzern lanciert. Der Erfolg beflügelt: Jetzt stellt die Organisation die gleichen Forderungen in Kriens und Emmen.

Doch der Veloverkehr endet nicht an der Stadtgrenze. Deshalb legt Pro Velo jetzt nach und lanciert in den grössten Agglomerationsgemeinden Kriens und Emmen zwei weitere Initiativen nach. Pro Velo fordert auch da eine bessere und sicherere Veloinfrastruktur.

Die «Velonetz jetzt!»-Initiative in der Stadt Luzern war ein Erfolg. Und das nicht nur auf Luzerner Stadtgebiet. «Viele Velofahrerinnen aus den Agglomerationsgemeinden haben sich bei uns gemeldet», wird die Pro-Velo Co-Präsidentin Korintha Bärtsch in einer Mitteilung zitiert. Sie hätten sich auch Initiativen in ihren Gemeinden gewünscht. «Diesen Ball nahmen wir natürlich gern auf.»

Seetalplatz, Freigleis, Schachenstrasse

«Wer in Emmen oder Kriens mit dem Velo unterwegs ist, könnte aus dem Stegreif ein lange Mängelliste erstellen», heisst es in der Mitteilung weiter.

  • Das Freigleis ist eine beliebte Verbindung von Luzern her kommend. Die Anschlüsse in verschiedene Krienser Quartiere (Hofmatt, Kuonimatt) bzw. Zielorte (Sportanlagen Kleinfeld, Pilatusmarkt, HSLU) sind jedoch nicht vorhanden oder ungenügend. Das Freigleis hört im Bahnhof Mattenhof abrupt auf, mühsam muss man sich ohne Anschluss-Signalisierung seinen Weg zusammensuchen.
  • Wer von der Schachenstrasse zur Feldmühle will, muss über den schmalen Radstreifen auf der Kantonsstrasse. Es fehlt eine direkte und verkehrsarme Verbindung. Viel Verkehr hat es auch auf der Strecke Langsägestrasse- Schachenstrasse, wo der Schleichverkehr die Velos in den Stosszeiten kaum durchkommen lässt.
  • In der Gemeinde Emmen fehlen schnelle und ungefährliche Verbindungen zwischen Kapf/Rothenburg und dem Seetalplatz. Die Kantonsstrassen sind für Velos absolut ungenügend ausgebaut.
  • Eine grosse Schwachstelle ist die Kreuzung Gersag, inkl. gefährlicher Bushaltestelle. Weitere Veloverbindungen sind zu schmal (bspw. Übergang Schachenstrasse-Bahnhof Emmenbrücke) oder an diversen Orten zu stark mit Gehwegen vermischt. Prüfenswert wären ebenso Velostrassen, bei denen der Rechtsvortritt auf Quartierstrassen aufgehoben wird, um ein schnelleres Vorwärtskommen zu ermöglichen (bspw. Meierhöflistrasse).

«Die beiden Initiativen sind bei den zuständigen Behörden von Emmen und Kriens zur Vorprüfung eingereicht. In den nächsten Tagen geht es auf die Strasse zum Unterschriften sammeln», kündigt Korintha Bärtsch an.

Innerhalb einer Frist von zehn Jahren soll ein Velohauptroutennetz erstellt, respektive bestehende Teilstücke zusammengeführt werden.

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