Immobilienmarkt Zug

Privateigentum ist Mangelware – Büroflächen hingegen günstiger zu haben

Wohnraum im Kanton Zug ist heiss begehrt. (Bild: woz)

Im Kanton Zug bleibt Wohneigentum sehr gefragt – trotz höherer Kaufpreise. Günstiger kommt man zurzeit aber an Ladenflächen. Eine mögliche Erklärung dafür könnte das Homeoffice sein.

Wohnen im Kanton Zug bleibt begehrt – entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Wohnraum. Daran scheint auch die Corona-Krise nichts zu ändern. Die Zuger Kantonalbank (ZKB) hat am Donnerstag kommuniziert, dass der Kanton von der Krise unterdurchschnittlich betroffen sei. Das zeige sich auch darin, dass sich die Arbeitslosenquote mit 2,7 Prozent deutlich unter dem gesamtschweizerischen Schnitt von 3,3 Prozent befinde.

«Und sollte die Zuwanderung aus dem Ausland nachlassen, sind die täglich rund 40’000 Zupendler eine wichtige potenzielle Nachfragegruppe für Wohnraum im Kanton Zug», heisst es in der Mitteilung weiter.

Eigentumswohnungen sind begehrt

Einen besonders starken Anstieg ist bei den Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Hier haben sich die Preise um bis zu 5 Prozent erhöht. Der durchschnittliche Anstieg in der Schweiz liegt bei 1,9 Prozent. Gemäss ZKB seien die hohen Preise «auf die ungebrochen hohe Nachfrage» und die «tiefe Neubautätigkeit» zurückzuführen.

Mangelware Einfamilienhaus

Der Preis für ein durchschnittliches, gut gelegenes Einfamilienhaus im Kanton Zug stieg gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent – dieser Anstieg ist fast doppelt so hoch wie der schweizweite Durchschnitt (3,3 Prozent). Grund dafür soll auch das geringe Angebot im Kanton Zug sein. Nur 1,4 Prozent aller Objekte würden überhaupt zum Verkauf inseriert.

Mietwohnungen gefragt wie immer

Unbeeindruckt von der Corona-Pandemie zeigt sich auch der Zuger Mietwohnungsmarkt. Gemäss der Kantonalbank werden weniger als 3 Prozent der freien Wohnungen überhaupt ausgeschrieben. Immerhin ist bald mit mehr Wohnraum zu rechnen – vor allem im Raum Ennetsee und der Lorzenebene – die Anzahl Baubewilligungen hat nämlich zugenommen.

Nur lange zuwarten sollte man trotzdem nicht. Die durchschnittliche Inserationsdauer beträgt weniger als 20 Tage. Gleichzeitig sind die Preise verglichen zum Vorjahr um 0,8 Prozent angestiegen.

Ladenhüter Büroflächen?

Die Aussichten für Privaträumlichkeiten sind zwar rosig – im Gewerbebereich zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Im Kanton Zug stehen – primär in Baar – so viele Büroflächen leer, dass bei inserierten Objekte gar eine Preissenkung erfolgte. Eine mögliche Erklärung für die sinkende Nachfrage könnte das zunehmende Homeoffice sein. Ein einschneidender Rückgang ist gemäss ZKB aber unwahrscheinlich.

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