Sechs Mitarbeiter von Auslagerung betroffen

Private putzen beim Kanton Luzern 140’000 Franken billiger

Putzfrau bei der Arbeit. (Bild: Symbolbild zvg)

Der Kanton Luzern lagert die Reinigung der drei Gebäude der Regierung und der Verwaltung an der Bahnhofstrasse an einen Privaten aus. Dafür wird bei den Kantons- und Berufsschulen auf eine Privatisierung verzichtet.

Es war vor allem die Privatisierung der Schulreinigung, die kritisiert wurde. Die Befürchtung: Das Putzpersonal würde künftig zu schlechteren Bedingungen angestellt (zentralplus berichtete). Nun also der Rückzieher: Nach umfangreichen Abklärungen und Berechnungen verzichte der Kanton auf eine Auslagerung der Putzdienste in den Kantons- und Berufsschulen.

«Die Abklärungen haben ergeben, dass sich der Spareffekt in Grenzen hält», teilt der Kanton mit. Der Regierungsrat hat im Zuge der beiden Sparprogramme 2015 und 2017 in verschiedenen Bereichen geprüft, wie gross die Kosten durch die Privatisierung von Dienstleistungen gesenkt werden könnten. Dazu gehört auch die Gebäudereinigung.

Mitarbeiter werden übernommen

Gleichzeitig hat der Regierungsrat beschlossen, die Gebäudereinigung für die drei Regierungs- und Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse aufgrund der öffentlichen Ausschreibung an die Firma GammaRenax AG, Luzern, zu vergeben. Betroffen sind die Regierungsgebäude Bahnhofstrasse 15, Bildungs- und Kulturdepartement Bahnhofstrasse 18, Finanzdepartement Bahnhofstrasse 19.

Der Regierungsrat hat den entsprechenden Vergabeentscheid gefällt und will so 140'000 Franken jährlich sparen. Die Vergabe an die GammaRenax AG ist noch nicht rechtskräftig. Sie wird im Kantonsblatt vom 16. November 2019 publiziert.

Die betroffenen sechs Mitarbeitenden wird eine Stelle bei der beauftragten Firma angeboten. GammaRenax biete den Reinigungsmitarbeitenden während drei Jahren ab Mandatsbeginn eine Weiterbeschäftigungsgarantie zum gleichen Brutto-Lohn und Beschäftigungsgrad an, so der Kanton.

Mehr Effizienz auch in den Schulhäusern

Der Kanton zahle leicht höhere Löhne als private Putzunternehmen, jedoch könne der Verwaltungsaufwand mit einer Auslagerung schmal gehalten werden.

Die Regierung will auch in den Schulhäusern nicht alles beim Alten belassen: Die Dienststelle Immobilien sei beauftragt worden, zusammen mit den Schulen bei den aktuell dezentralen Strukturen im Gebäudemanagement ein Benchmarking einzuführen und die Koordination zu optimieren.

Regierungsrat Reto Wyss dazu: «Die Überprüfung der staatlichen Dienstleistungen ist für die Regierung ein Dauerauftrag.» Das biete die Chance, punktuelle Erkenntnisse umzusetzen. «Umgekehrt können solche Überprüfungen auch die Bestätigung für die Qualität und die Effizienz der Leistungen unserer Mitarbeitenden liefern.»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Libero
    Libero, 13.11.2019, 16:32 Uhr

    Sehr interessant sind die Begründungen, wie und warum bei den wirklich aller kleinsten Löhnen gespart werden muss ………. ! …..? Ja, Effizienz und Qualität sind allgemein gute Themen!

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