Emil zieht nach Basel

Im kommenden Juli verlegt Emil zusammen mit seiner Frau Niccel seinen Wohnsitz von Montreux nach Basel. Eine Rolle dabei spiele auch das Schweizerdeutsch. «Natürlich verlassen wir die Genfersee-Gegend nicht gerne», lässt der 81-jährige Kabarettist die «Basler Zeitung» wissen. «Wir freuen uns aber sehr auf Basel, allein schon weil wir so wieder unsere Muttersprache, Schwiizerdütsch, anwenden und hören können.»

15 Jahre hat der gebürtige Luzerner in der Genfersee-Gegend glücklich, wie er sagt, gelebt. Er wurde dort auch mit dem Anerkennungspreis der Stadt Montreux geehrt. Zuvor hatte er von 1993 bis 1999 sein Zuhause von Luzern nach New York verlegt, um dort ein Leben in der Anonymität zu führen. Und es war in New York, wo er seine heutige zweite Frau Niccel Kristuf heiratete.

Weshalb ausgerechnet nach Basel und nicht zurück in die Heimatstadt Luzern am malerischen Vierwaldstättersee – dort, wo er 1967 mit seiner ersten Frau das Kleintheater am Bundesplatz eröffnete und seine ersten eigenen Programme wie «E wie Emil» oder «Emil träumt» aufführte? Selbstverständlich verfolge er regelmässig das Geschehen in Luzern, aber gerne aus einer gewissen Distanz, sagt er. «Würde ich dort wohnen, würde ich mich sicher wieder engagieren, dabei habe ich laufend Mangel an Zeit.»

Dass die Steinbergers ausgerechnet nach Basel ziehen, hat allerdings praktische Gründe: «Auch für ­unsere Tourneen in der Deutschschweiz und in Deutschland liegt die Stadt Basel gut», sagt Stein­berger. «Bisher mussten wir ab der deutsch-schweizerischen Grenze immer noch zwei Stunden Fahrt ins Welsch­land auf uns nehmen. Und kulturelle Darbietungen in unserer Muttersprache werden wir nun in Basel doppelt geniessen, weil das ständige Übersetzen wegfallen wird.» Die Stein­bergers sind sich bewusst, dass sie das welsche Flair und die herrliche Weite am Genfersee vermissen werden, «aber man kann halt im Leben nie alles ­haben». 

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