Landerwerb von Korporation

Die Vorlage sorgte für Gesprächsstoff im Parlament. Nun erhält Zug im Tausch mit der Korporation Land im Gebiet Göbli. Ein entsprechendes Geschäft mit den Wasserwerken (WWZ) lehnt das Parlament hingegen ab.

Es sei eines der «grössten Landgeschäfte, das die Stadt Zug in der letzten Zeit in die Hand genommen hat», sagt der Stadtrat Karl Kobelt in einer Mitteilung. Im Gebiet will der Stadtrat strategische Landreserven von rund 39 000 Quadratmetern erwerben, zum Beispiel für einen neuen Ökihof oder andere künftige Infrastruktur-Bauten der Stadt. Er hat dazu mit zwei Grundeigentümern – der Korporation Zug und den Wasserwerken Zug (WWZ) – Tauschgeschäfte ausgehandelt.

Hingegen keine Tauschgeschäfte wünschte die SVP: Wenn die Stadt Zug Liegenschaften abstosse, «dann muss Geld fliessen», sagte Manfred Pircher im grossen Gemeinderat. Die restlichen Fraktionen begrüssten den Tausch mit der Korporation, die von der Stadt Zug im Gegenzug das Haus «Zentrum» in der Altstadt sowie Landwirtschafts- und Waldflächen erhält. Das Parlament stimmte diesem Geschäft deutlich zu.

Knapp abgelehnt hat der Rat hingegen den Tausch mit den WWZ, die für ihr Landstück im Göbli eine Liegenschaft an der Chamerstrasse, Agrarland und Waldflächen erhalten hätten. FDP und Grünliberale sprachen sich zwar für das WWZ-Tauschgeschäft aus. Man müsse die Stadt als langfristiges Unternehmen sehen, das ihren Sitz nicht verlegen könne und ihre Dienstleistungen auch in hundert Jahren noch erbringen müsse, so Adrian Moos (FDP). Deshalb müsse man diese seltene Chance zur Sicherung der Landreserven ergreifen. Und für die Grünliberale Michèle Kottelat ist es gar «fahrlässig, das Geschäft mit der WWZ fahren zu lassen.»

Die SP auf der anderen Seite wollte nicht, dass die preisgünstigen Wohnungen an der Chamerstrasse weggegeben würden, wie Rupan Sivaganesan ausführte. «Günstige Wohnungen sind in der Stadt Zug Mangelware und es geht nicht an, dass wir zwar von privaten Eigentümern diese einfordern, die eigenen aber bei erstbester Gelegenheit weiterreichen», sagte auch Astrid Estermann (Alternative-CSP). Daran ändere auch eine 20jährige Rückmiete nichts, die die Stadt mit den WWZ in Nachverhandlungen vereinbart hat. Die CVP stört sich laut Richard Rüegg am «eher unkooperativen» Verhalten der WWZ. «Wenn wir auch nach sachlicher Prüfung ein gewisses Verständnis aufbringen können, verlangt doch die emotionale Ebene mehr Fingerspitzengefühl und allenfalls ein grösseres Entgegenkommen des Partners.»

Landerwerb von Korporation
Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon