Wildwuchs beim Antennenbau soll gestoppt werden
223 Stimmberichtige haben am Donnerstagmorgen bei der Stadtkanzlei eine Volksmotion eingereicht. Besorgte Anwohner des Imfangquartiers wehren sich damit gegen den geplanten Bau einer Mobilfunkantenne.
Im Imfangquartier plant Sunrise auf dem Dach eines Hauses der «Liberalen Baugenossenschaft Seeburg» mitten im Wohnquartier eine neue Mobilfunkantenne. Dies verunsichert die Anwohner, die sich nun mit der Volksmotion «Stopp den Wildwuchs von Antennenanlagen in Wohnquartieren» gegen den Bau der Antenne wehren.
Die Antenne im Imfangquartier sei kein Einzelfall, heisst es in der entsprechenden Medienmitteilung. Die Volksmotion verlangt vom Stadtrat, dass er bei der Bewilligung solcher Anlagen seinen Spielraum bezüglich Ortsbild und Eingliederung in die Wohnumgebung ausnutze und Vorschriften für die Nutzungsplanung ausarbeite. Konkret soll der Stadtrat Vorschriften entwickeln, wie die Vorgaben des Bau‐ und Zonenreglements konsequent auch auf Mobilfunkanlagen angewendet werden könnten. So sollen Anlagen nur dann bewilligungsfähig sein, wenn sie sich in die Wohnumgebung einfügen, beziehungsweise den Charakter und die Qualität des Wohnquartiers nicht beeinträchtigen.
Gemäss der Medienmitteilung lagen in der Stadt Luzern allein in der ersten Januarhälfte 2014 drei Baugesuche für neue Antennenanlagen auf. Wie das Beispiel des Gesuches von Sunrise im Imfangquartier zeige, würde der Druck , solche Anlagen an früher undenkbaren Orten mitten im Wohnquartier zu planen, wachsen. Die Gründe dafür seien, dass an den am besten geeigneten Standorten bereits Antennen stünden und viele Grundeigentümer entsprechende Anfragen der Mobilfunkanbieter ablehnen würden.
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