Eva Laniado hört bei der IG Kultur auf

Luzerner Kulturlobby muss neue Leiterin suchen

Marcel Budmiger und Eva Laniado wollen mit dem Aktionstag Politiker und Bevölkerung wachrütteln.

(Bild: jal)

Eva Laniado verlässt die IG Kultur Luzern nach drei Jahren als Leiterin. Sie gibt die Geschäftsstelle auf Anfang Mai ab, die Stelle wird neu ausgeschrieben.

Sie hatte im März 2016 in einer unruhigen Zeit übernommen: Nach etlichen Querelen zwischen Vorstand und Geschäftsleitung wurde Eva Laniado damals neue Leiterin der IG Kultur (zentralplus berichtete). Nun hat sie genug und kehrt der kulturellen Lobbyorganisation, die unter anderem das Kulturmagazin «041» herausgibt, wieder den Rücken.

Eva Laniado bleibt der Kultur erhalten und wird sich in Zukunft beim Zürcher Orchester Camerata Schweiz engagieren. Daneben will sie sich verstärkt der Familie widmen. Der Vorstand der IG Kultur bedauert den Abgang von Eva Laniado in einer Mitteilung. Die Stelle der Geschäftsleitung wird im Februar neu ausgeschrieben. Laniado hört im Mai auf, bleibt der IG Kultur aber noch bis Ende Juni erhalten.

Bis zu ihrem Abgang werde Laniado weiterhin die IG Kultur in allen kulturpolitischen Belangen repräsentieren und sich für eine breite Wählerschaft bei den kantonalen Wahlen am 31. März einsetzen. Die ausgebildete Kulturmanagerin hat vor der IG Kultur als Assistentin von Intendant Numa Bischof beim Luzerner Sinfonieorchester gearbeitet.

Proteste und Redesign

Laniado habe in den drei Jahren massgeblich dazu beigetragen, das Netzwerk der IG Kultur weiter auszubauen, heisst es in der Mitteilung der IG Kultur weiter. Sie habe sich schnell mit Partnern, Verbündeten und anderen Organisationen vernetzt.

In die Amtszeit von Eva Laniado war das 40-Jahr-Jubiläum der IG gefallen, aber auch weniger schöne Ereignisse wie das kantonale Sparprogramm und die Proteste, die aus der Kulturszene kamen. Zusammen mit Kulturschaffenden und Institutionen und gemeinsam mit der Allianz für Lebensqualität organisierte die IG Kultur öffentlichkeitswirksame Protest-Aktionen unter dem Motto «Das kann nicht weg».

Die Aktionen umfassten die #Sichtbarmachung, einen Aktionstag und die Landsgemeinde im Jahr 2017 und gipfelten in der Realisierung des Dokumentarfilms «Kopf oder Zahl», der am Dienstagabend Premiere feiert (zentralplus berichtete).

Ebenfalls habe Laniado gemeinsam mit dem Team und der Redaktion die Neulancierung von «041 – Das Kulturmagazin» vorangetrieben.

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