Abschied von Chicago-Chef Nikolaos Roditis

Zuger Gastrogrösse überraschend gestorben

Barbara Glanzmann und Nikolaos Roditis in der Chicago-Bar. Die persönliche Bindung zum Kunden wird hier grossgeschrieben.

(Bild: wia)

Mit Nikolaos Roditis fehlt künftig eine Zuger Gastrogrösse. Der Besitzer der Chicago-Bar und des Olive und Oregano in Zug verstarb überraschend am Berchtoldstag. Zuger Gastronomen wird er noch lange in Erinnerung bleiben.

Nikolaos Roditis ist am 2. Januar überraschend im Alter von 52 Jahren verstorben. Der Besitzer der Chicago-Bar und Lounge war bekannt in der Zuger Gastroszene und hat dort zusammen mit seiner Frau einiges bewegt (zentralplus berichtete). Das Blues Brothers machte er zu dem, was es heute ist, das Chicago und das Olive und Oregano führte er jahrelang erfolgreich.

Aufgrund seines Ablebens wurde letztes Wochenende im Chicago ausnahmsweise nicht das Tanzbein geschwungen. Auf Facebook waren rührende Texte zu lesen. Die Community war tief betroffen und drückte dies auch aus.

Facebook-Community sichtlich betroffen

«So traurig, ich wünsche der Familie und dem Team ganz viel Kraft. Wir werden Nick in bester Erinnerung behalten», lautet einer der Beiträge. «Mein herzliches Beileid, ich wünsche der Familie und dem Team viel Kraft in dieser schweren Zeit. Möge er in Frieden ruhen», wünscht eine andere Person. Kommentare dieser Art häufen sich unter dem Post.

Ebenso leidvoll zeigen sich viele andere Zuger, die wie Roditis im Gastrobereich tätig sind und ihn kannten. Sie teilen lauter positive Erinnerungen an Roditis.

In Gastrokreisen wird er noch lange in Erinnerung bleiben

So etwa André Bliggenstorfer, der die Fischerstube (früher Blues Brothers Bar) führt, die auch Roditis einst geführt hatte. Bliggenstorfer ist in diesem Haus aufgewachsen und kannte ihn deshalb schon von klein auf. «Mit seinem Charisma und Charme hat Nick aus der Blues Brothers Bar das gemacht, was es nun ist», so Bliggenstorfer. «Er hat ein Lokal übernommen, das eigentlich gar nichts war, und hat es herumgerissen», fährt er fort. Sowieso habe Roditis alles mit sehr viel Engagement gemacht und sei im Grundsatz ein sehr aufgeschlossener Mensch gewesen, der es mit jedem gut hatte.

Auch Ramon Nietlispach, Inhaber des Café Glücklich am Bahnhof, kannte Roditis gut. Dass es jemanden traf, der so viel gearbeitet und gemacht hat, fände er besonders tragisch. «Das ist der mit Abstand geschäftigste Gastronom im Kanton Zug gewesen», lobt er ihn. «Nick hat immer bis zum Schluss gearbeitet und dabei nie seine Contenance verloren», meint Nietlispach weiter. Er habe nicht einmal ein negatives Wort aus Roditis’ Mund gehört.

Von Kos in die Blues Brothers Bar

Der Grieche Nikolaos Roditis war seit 14 Jahren zusammen mit seiner aus Luzern stammenden Ehefrau Barbara Glanzmann im Zuger Gastgewerbe tätig. In Griechenland, wo sie sich kennenlernten, führten sie auf Kos eine Touristenbar, danach wohnte das Paar in München und der Schweiz. In Zug führte er zuerst die Blues Brothers Bar. Das Erfolgsrezept auf dem gesättigten Zuger Markt erklärten die beiden zentralplus gegenüber mit dem Konzept. «Wenn man das Gleiche macht wie bereits der Nachbar, wird es schwierig.» Habe man jedoch eine neue Idee, könne man überall Erfolg haben. Das setze jedoch voraus, dass man bereit sei, finanziell und zeitlich genug zu investieren.

Lesen Sie ausserdem unser Porträt über den Türsteher des «Chicago», Nasso Gemsch.

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