Waren 5'000 Reservationen zu viel?

Ägeri on Ice gerät bei Gästen in die Kritik

In der Nacht sah man die Beleuchtung des Ägeri on Ice von weitem.

(Bild: zvg)

Nicht alle Gäste des Ägeri on Ice verliessen den Event zufrieden. Lange Wartezeiten und Überbuchung des Platzangebots werden dem Veranstalter vorgeworfen. Dieser sieht die Probleme nicht nur bei sich selbst.

Winterzauber am Ägerisee mit Fondue, Kaffee, Barbetrieb, einem Eisfeld und einem Hockey Cup. Das klingt alles sehr gemütlich. Aber nicht alle Gäste waren dieses Jahr vom Ägeri on Ice angetan, insbesondere in Bezug auf die Gastronomie.

«Wir haben über eine Stunde auf unser Fondue gewartet», beklagt sich etwa ein Mann mittleren Alters, dabei müsse das Fondue selbst zubereitet werden. Letzteres störe ihn zwar nicht, jedoch sei das Unverständnis für die Wartezeit umso grösser.

«Wir hatten am Anfang etwas Probleme mit dem Ansturm», gibt der Medienverantwortliche des Ägeri on Ice, Guido Iten, offen zu.

Tagsüber kein Bier an der Bar

Andere Gäste seien laut eigenen Aussagen über 15 Minuten an der Bar gestanden, vom Personal habe jedoch jede Spur gefehlt. «Da sind wir halt wieder in unsere Stammbeiz Bier trinken gegangen», erklärt einer der Gruppe.

Dafür hat Iten eine mögliche Erklärung. «Die Beschilderung war vielleicht nicht optimal, denn tagsüber war die Bar nicht geöffnet, das hätten wir besser machen können.»

Tablet-Computer als potenzielle Fehlerquelle

Auch der Bestell- und Zahlungsvorgang liess offenbar zu wünschen übrig. «Die Tablets, mit denen die Bedienung die Bestellungen aufnimmt sind entweder sehr kompliziert, oder die Bedienungen wurden schlecht instruiert», nervt sich eine junge Dame.

Auch hier zeigt sich Iten einsichtig: «Wir hatten diese Saison ein neues System mit Tablets, die machten uns anfänglich noch etwas zu schaffen», erklärt er.

Trotz Reservation kein Platz?

Ausserdem kursiert in Ägeri das Gerücht über einen Abend, an dem das Lokal überbucht worden sei. Es hätten ganze Geschäftsessen spontan in andere Lokale verlegt werden müssen, erzählt man sich.

«Wir mussten sicher manchmal etwas umdisponieren und improvisieren», sagt der Veranstalter. «Es hatte aber immer für jeden einen Platz, manchmal eben nicht den ursprünglich geplanten», wehrt sich Iten gegen diesen Vorwurf.

«Eine Negativstimme ist lauter als 50 positive.»

Guido Iten, Medienverantwortlicher des Ägeri on Ice

Es brauche Zeit, bis alle 120 Helfer eingearbeitet seien, erklärt der Veranstalter. «Manchmal haben die Gäste aber auch die Vorstellung von einem Fünfsternerestaurant», nervt sich Iten. «Und eine Negativstimme ist im Dorf lauter als 50 positive», sagt er weiter.

Tatsächlich wurden bei weitem nicht alle Besucher enttäuscht. Besonders die sportlich Aktiven scheinen auf ihre Rechnung gekommen zu sein.

Die Plauschgruppe «schüsse passe jasse» gewann den Ägeri Hockey Cup.

Die Plauschgruppe «schüsse passe jasse» gewann den Ägeri Hockey Cup.

(Bild: zvg)

«Die Stimmung auf dem Feld war super, vor allem sehr fair. Natürlich wollte jeder gewinnen, aber die erste Priorität war, dass sich niemand verletzt», sagt ein junger Unterägerer über das Eishockey-Turnier. «Danach haben wir noch ein Bier getrunken, auch die Bedienung war tipptopp.»

Eine gelungene Silvesternacht

Auch die Silvesternacht scheint gut über die Bühne gegangen zu sein. «Wir haben Fondue gegessen, Käse oder Chinoise, getrunken, geredet und gelacht, die Stimmung war super familiär», sagt einer der Gäste.

«Das Feuerwerk war grandios. Ich hatte das Gefühl, das hört nicht mehr auf», berichtet ein feuerwerksbegeisterter Ägerer.

40’000 Besucher und 5000 Reservationen

Der Event verzeichnete laut Veranstalter gesamthaft ungefähr 40’000 Besucher und über 5000 Reservationen. Damit glaubt er sich nicht übernommen zu haben, dies mit der Begründung, dass es am Anfang der Woche immer genug Platz gehabt habe.

Für den Veranstalter war es ein Erfolg und er sehe die Zufriedenheit bei mindestens 80 Prozent der Gäste. «Es ist gut gelaufen, aber bevor entschieden wird, ob es nächstes Jahr nochmal eine Wiederholung gibt, blicken wir wie jedes Jahr zurück», sagt Iten.

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