Neuer Wirt heisst Claude Zimmermann und ist Koch

Ein Elsässer übernimmt das Zuger Alpli

Claude Zimmermann begrüsst ab kommendem Mai die Gäste im Zuger Alpli.

(Bild: Oksana Mathis / zvg)

Die Korporation Zug hat einen neuen Pächter für ihre beliebte Bergbeiz am Fusse des Wildspitz gefunden. Bevor der seine Tätigkeit am 1. Mai aufnimmt, wird das Zuger Alpli renoviert und erhält eine neue Photovoltaikanlage. Urchig soll’s dennoch bleiben.

Bekannt war das Zuger Alpli unter dem letzten Pächter Ueli Baumann für seine Schnitzel in der Pfanne. Ausserdem wurde das Bier und die Kaltgetränke sommers in der Viehtränke gekühlt. Der Grund: Das Zuger Alpli ist nicht ans Stromnetz angeschlossen, gekocht wird mit Gas. Einzig für das Licht reicht die kleine Solarzelle.

Auch in Zukunft dürfte dies ähnlich bleiben, sagt Korporationsschreiber Daniel Schwerzmann. Obwohl dem künftigen Wirt mehr Strom zur Verfügung stehen soll. Eine neue Photovoltaikanlage ist Teil der geplanten Umbauten, welche die Korporation Ende des Winters in Angriff nehmen will. Und die eine Wiedereröffnung der Lokalität per Anfang Mai ermöglichen soll – falls das Wetter nicht verrückt spielt.

Viele Bewerbungen

Dann wird ein neuer Wirt die Gäste auf der Stadtzuger Exklave begrüssen, wie Schwerzmann mit Verweis auf die «Zuger Zeitung» sagt. Der Neue heisst Claude Zimmermann, stammt aus dem Oberelsass und hat mehrere Jahre lang einen Betrieb im Toggenburg geführt: Das Berggasthaus Nestel, auf 1060 Metern über Meer oberhalb von Ebnat-Kappel gelegen, ist sowohl ein Restaurations- wie auch ein Beherbergungsbetrieb.

Man habe sehr viele Bewerbungen erhalten, sagt Schwerzmann, viele davon von Quereinsteigern. «Wir sind froh, dass wir nun eine qualifizerte Person verpflichten konnten», meint er. Zimmermann ist nicht nur ein erprobter Gastgeber, er ist auch gelernter Koch.

Schnitzel gibt es weiter

Wie die Beiz dereinst ausgerichtet sein wird, ob nun Flammkuchen statt Schnitzel zur neuen Spezialität werden, wird Sache Zimmermanns sein. «Ich an seiner Stelle würde etwas Neues versuchen», meint Schwerzmann. 

So braucht es keinen Kühlschrank: Bier wird auf dem Zuger Alpli in der Viehtränke gekühlt.

So braucht es keinen Kühlschrank: Bier wird auf dem Zuger Alpli in der Viehtränke gekühlt.

(Bild: mam)

Für Flammkuchen gebe es im Alpli nicht genügend Strom, winkt Zimmermann auf Anfrage von zentralplus ab. Schnitzel würden aber weiter serviert. Was sonst noch auf der Karte stehen wird, ist Gegenstand von Abklärungen.

Er sei derzeit dabei, die Verträge mit Lieferanten zu prüfen und sich ein Konzept auszudenken, sagt er. «Ende Januar sollte ich alles beieinander haben». Anfang Jahr will Claude Zimmermann mindestens über die Homepage des Zuger Alplis erreichbar sein. «Ich hoffe, dass ich im Frühling auch selber schon hoch kann, um mir alles genau anzusehen», sagt er.

Jedes Wochenende eine andere Spezialität

Sicher aber wird im Sommer auf dem Alpli grilliert, versichert der neue Wirt. Und ausserdem möchte Zimmermann jedes Wochenende eine wechselnde Spezialität anbieten, die er jeweils ab Dienstag auf der Homepage ankündigt.

Von Ueli Baumann ist Zimmermann gewarnt worden, dass auf dem Zuger Alpli an gewissen Tagen die Post abgehen kann. Deshalb ist Zimmermann auch auf Personalsuche. «Ich suche einen oder eine Festangestellten für die Küche und eine für den Service», sagt Zimmermann. «ausserdem drei bis vier Aushilfen.»

Ansonten freue er sich auf den Moment, im Alpli Gäste willkommen zu heissen. «Und zwar im gleichen heimeligen Ambiente, wie es sich das Zuger Publkium gewöhnt ist», so der freundliche Mann. Dann verabschiedet er sich mit besten Wünschen für schöne Weihnachten, frohe Festtage und gute Gesundheit.

Pacht dauert fünf Jahre

Bisher war das Zuger Alpli jeweils bis Ende der herbstlichen Schulferien geöffnet. Einen Kachelofen gibt es in der Alpwirtschaft, doch ist das Haus nicht gut isoliert. Zimmermann will an den bisherigen Öffnungszeiten festhalten. Der Wirtesonntag findet weiter am Dienstag statt – dann ist das Alpli geschlossen.

Claude Zimmermann hat die Pacht für die nächsten fünf Jahre übernommen. Der Gastronomiebetrieb wird von der Viehsömmerung abgetrennt – die Landwirtschaft versieht künftig Markus Hürlimann vom Walchwilerberg.

 

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