Betonsockel verengt die Luzerner Kapellgasse

Wird der Baukran zum Hindernis für die Fasnacht?

Es wird eng in der Kapellgasse. Der Kran und die Baustelle brauchen viel Platz.

(Bild: bic)

Ein grosser Betonklotz steht momentan in der Luzerner Kapellgasse. Darauf steht der Baukran, der für die Errichtung des neuen Wohn- und Geschäftshauses am Kapellplatz benötigt wird. Könnte die Konstruktion gar zum Problem für Grossanlässe werden?

Der Luzerner Kapellplatz kommt nicht zur Ruhe: Nach der Sanierung der Peterskapelle im vergangenen Jahr, für die auf dem Kapellplatz ein Monstergerüst aufgebaut werden musste, läuft nur wenige Meter nebenan bereits das nächste grosse Bauprojekt. Nach dem Abriss des alten Schandflecks entsteht in den kommenden Monaten auf dem Areal des früherer ABM-Gebäudes ein neues Wohn- und Geschäftshaus.

Auch hier führen die engen Platzverhältnisse in der Altstadt wiederum zu einigen Herausforderungen für alle Beteiligten. Denn aktuell steht ein Kran mitten in der Kapellgasse. Dafür wurde eigens ein massiver Betonsockel mitten in den Durchgang gepflanzt. Und dieser wird dort noch eine ganze Weile bleiben – auch während der Fasnacht, die nächstes Jahr am 28. Februar beginnt.

Bauleitung muss auf Fasnacht Rücksicht nehmen

Weil das Riesengerüst der Peterskapelle den Fasnächtlern dieses Jahr in den Weg gekommen wäre, musste es vor Beginn der «rüüdigen» Tage entfernt werden (zentralplus berichtete). Dies wird beim Baukran indes nicht möglich sein. Entsprechend mussten Vorkehrungen getroffen werden, damit den grenzenlosen Karnevalsfreuden nichts im Wege stehen wird.

«Die Bauplanung wurde so weit wie möglich auf die bestehenden, bekannten Anforderungen und Rahmenbedingungen der kommenden Grossveranstaltungen ausgerichtet», sagt Mario Lütolf, Leiter der Dienststelle Stadtraum und Veranstaltungen zur aktuellen Situation. Die besonderen Bedingungen bedingten aber die Rücksichtnahme von allen Seiten. Klar sei aber, dass die Bauarbeiten während der Fasnacht ruhen werden, obwohl dies eigentlich normale Arbeitstage sind. «Kleinere Arbeiten werden aber möglich sein», so Lütolf.

«Der freigelassene Durchgangskorridor entspricht den städtischen Vorgaben für Fussgänger und Rettungsfahrzeuge. Die Sicherheit während der Fasnacht ist auch in diesen Bereichen maximal zu gewährleisten», betont Lütolf. Weiter stehe die Stadt in engem Kontakt mit der Bauleitung, um während der «rüüdigen Tage» den Baustellenbereich maximal abzusichern.

Was ist mit den Fasnachtswagen?

«Wir haben mit allen relevanten Fasnachts-Institutionen das Gespräch gesucht und sie an einem runden Tisch entsprechend informiert», sagt Lütolf. Darunter auch die Kult-Ur-Fasnächtler, die mit ihren teils riesigen Sujet-Wagen auf ihrem Umzug die Kapellgasse befahren. «Die minimalen Höhen und Breiten der Durchfahrt sind gewährleistet. Auch in Abstimmung mit den Rettungsorganisationen», so Lütolf. Er verspricht daher allen Fasnächtlern, dass sie nicht mit Einschränkungen rechnen müssen und ungestört feiern können.

Doch kaum  ist die Fasnacht vorbei, steht mit dem Luzerner Stadtlauf bereits der nächste Grossanlass vor der Tür. Auch hier ist die Kapellgasse wiederum ein neuralgischer Punkt. Der Kran und der Sockel befinden sich unmittelbar vor dem Ziel auf dem Kapellplatz. Im Herbst folgt der Swiss City Marathon, auf welchen schon beim Abriss des alten Gebäudes Rücksicht genommen werden musste (zentralplus berichtete).

«Die frühzeitige Koordination und Absprache mit diesen und weiteren Veranstaltern ist gewährleistet», sagt Lütolf. Bei der Planung dieser Events rund um die spezielle Situation würden der Stadt und den Organisatoren die mit dem Bauprojekt bereits gesammelten Erfahrungen zugute kommen. «Die Sicherheitsaspekte mussten auch bereits während der vergangenen, intensiven Abrissarbeiten gewährleistet werden. Die Vorkehrungen dazu haben sich bewährt», ist Lütolf zuversichtlich.

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