Hundehalter in Kriens in grosser Sorge

Luzerner Polizei ermittelt wegen angeblich vergifteter Wurst

Das ist «Chocolate». Seine Halterin macht sich Sorgen, weil in Kriens angeblich Giftköder gestreut wurden.

(Bild: zvg)

In Kriens musste diese Woche ein Hund wegen Erbrechen zum Tierarzt. Ihm wurde der Magen ausgepumpt. Der Verdacht liegt nahe, dass jemand einen Giftköder gelegt hat. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. 

Erika Schwegler aus Kriens ist hässig: «Ganz ehrlich, so macht es keinen Spass mehr einen Hund zu halten», sagt sie zu zentralplus. In der Facebookgruppe «Du besch vo Kriens, wenn…» berichtet sie, dass ein Hund in der Nähe des Schappecenters einen vergifteten Cervelat gegessen hat.

Dem Hund wurde anschliessend der Magen ausgepumpt. «Wie bösartig muss man sein?», fragt Schwegler, die den betroffenen Hund nicht persönlich kennt. Sie macht sich jedoch grosse Sorgen, weiterhin mit ihrem Hund «Chocolate» nach draussen zu gehen. 

Die Luzerner Polizei bestätigt, dass diesen Donnerstag eine entsprechende telefonische Meldung einging. «Dabei soll ein Hund Giftköder gefressen haben und dadurch erbrochen haben», sagt Polizeisprecher Urs Wigger zu zentralplus. Der Hund sei durch dessen Halterin in eine Tierarztpraxis gebracht worden. «Ein Stück von der angeblich vergifteten Wurst konnte sichergestellt werden. Die entsprechenden Ermittlungen sind am Laufen», erklärt Wigger.

Immer wieder hört man von Hundehassern, welche Giftköder legen oder Cervelat-Stücke mit Rasierklingen streuen, um Hunden zu schaden. Wigger sagt dazu: «Andere Fälle sind uns derzeit nicht bekannt und es sind auch keine weiteren Meldungen eingegangen.»

Hunde an der Leine halten 

Doch der beschriebene Fall in Kriens ist nicht der einzige, welcher grosse Verunsicherung unter Hundehaltern auslöste. Anfangs März 2018 ging eine Meldung vom Schachewald in Obernau bei der Luzerner Polizei ein. «Man hatte damals vor Ort mehrere geschnittene Wursträdchen und vier Stück Fleisch sichergestellt und dem Kriminaltechnischen Dienst überbracht», sagt Urs Wigger. «Eine Kontrolle ergab weder optisch noch geruchsmässig Hinweise darauf, dass das Fleisch irgendwie präpariert oder vergiftet gewesen sein könnte.» Meldungen über vergiftete Hunde seien jedoch keine eingegangen.

Wigger empfiehlt: «Wenn es sich offensichtlich um einen präparierten Giftköder handelt, sollte man die Polizei verständigen.» Schützen können sich die Hundehalter weiter, indem sie den Hund an der Leine führen.

Erika Schwegler kann überhaupt nicht verstehen, warum jemand den Hunden schaden will. Ihr Hund «Chocolate» sei ein Freund fürs Leben. Einen Tipp an alle Hundehalter hat sie trotzdem: «Würden alle Hundehalter immer den Hundekot aufnehmen, gäbe es vielleicht auch weniger Hundehasser.»

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