Genossenschaft SBL plant 88 günstige Wohnungen

In der Hochhüsliweid entsteht eine autoarme Wohnsiedlung

Oberhalb der Strasse die bestehen Liegenschaften der SBL, unten die eingezonte Fläche als Teil der städtischen Fläche.

(Bild: zvg)

Der Stadtrat hat der SBL Wohnbaugenossenschaft Luzern den Zuschlag für eine Überbauung in der Hochhüsliweid erteilt. Auf dem Areal soll bis Mitte 2024 eine autoarme Siedlung mit 88 Wohnungen entstehen.

Die SBL-Genossenschaft habe ein gut durchdachtes und überzeugendes Gesamtkonzept erarbeitet, das auf die Qualitäten des Grundstücks und die Bedürfnisse aus dem Quartier eingehe, teilt der Luzerner Stadtrat mit.

Die Stadt Luzern hat das über 10’000 Quadratmeter grosse Areal an der Hochhüsliweid im Juni 2018 ausgeschrieben. Teilgenommen hat neben der SBL einzig die Logis Suisse AG mit Sitz in Baden. Die Jury unter dem Vorsitz von Stadträtin Manuela Jost hat die Eingaben im September 2018 beurteilt und nun am Montag das Ergebnis präsentiert.

Das Angebot der SBL sei mehr auf die Qualitäten des Grundstücks und die Bedürfnisse aus dem Quartier eingegangen und erfülle die Kriterien der Ausschreibung besser, so der Stadtrat. Die Luzerner Genossenschaft sei auf Vertreter des Quartiertreffs zugegangen, um die Grundlagen für ein freundschaftlich-nachbarschaftliches Verhältnis zu erarbeiten.

Wenig Autoparkplätze

Die 88 geplanten Wohnungen sollen auf das bestehende Angebot im Quartier Rücksicht nehmen. Die SBL will eine autoarme Siedlung realisieren, sie denke über das Grundstück hinaus, indem das Konzept einen Beitrag zur Beruhigung und Aufwertung des Strassenraums an der Hochhüsliweid leiste.

Geplant sind 300 gedeckte Veloabstellplätze und lediglich 73 Autoparkplätze, dazu werden ergänzende Mobilitätsangebote geschaffen, die ein Wohnen ohne Auto attraktiv machen. Die SBL strebe dazu eine Zertifizierung «Gold» nach SNBS an, gleichzeitig wird der Gebäudestandard 2015 durch den SIA-Effizienzpfad Energie erfüllt.

Die Generalversammlung der SBL hat im September einen Kredit von 45 Millionen Franken für die Überbauung bewilligt (zentralplus berichtete).

Architekturwettbewerb 2019

Das Stadtparlament wird voraussichtlich am 31. Januar 2019 über die Abgabe im Baurecht entscheiden. Die SBL Wohnbaugenossenschaft Luzern plant noch 2019 einen Architekturwettbewerb zu starten. Läuft alles nach Plan, können die Wohnungen im Frühling 2024 bezogen werden.

Die SBL plant Familienwohnungen sowie Kleinwohnungen für Singles und Ältere. Die Mietzinsen sollen sich zwischen 1’100 und 2’300 Franken bewegen.

Der Luzerner Stadtrat hat 2012 von den Luzerner Stimmberechtigten den Auftrag erhalten, den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen auf Stadtgebiet innerhalb von 25 Jahren auf 16 Prozent zu erhöhen. Um das Ziel zu erreichen, verfolgt der Stadtrat eine Wohnraumpolitik, die Areale er für den gemeinnützigen Wohnungsbau vorsieht.

Bei der Abgabe von städtischen Grundstücken an gemeinnützige Wohnbauträger verfolgt der Stadtrat unter Einbezug des Parlamentes und eines Musterbaurechtsvertrag das so genannte Luzerner Modell. Städtische Grundstücke sollen nur noch zu einem festgelegten Baurechtszins an gemeinnützige Wohnbauträger abgegeben werden. Die Bewertung der eingereichten Angebote findet ausschliesslich auf der Grundlage qualitativer Kriterien statt.

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