Neuer Club eröffnet in Root

Wo ein WM-Star das Luzerner Nachtleben aufmischte

Millionen von Klicks auf Youtube und ein Auftritt am Finale der Fussball-WM in Russland: Heute steht Era Istrefi in Root auf der Bühne.

(Bild: Facebook Era Istrefi)

Am Samstag eröffnet ein neues Ausgehlokal in Root. Zur Eröffnung singt die kosovarische Sängerin Era Istrefi, die bereits die Hymne am Finale der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland sang. Eventmanager und Geschäftsführer Arbnor Ibrahimi erklärt, weshalb er trotz abgelegenem Standort auf ein volles Haus hofft. Nicht nur dank 400 Parkplätzen.

Luzern ist um einen Partytempel für Nachtschwärmer reicher: Diesen Samstag eröffnet der neue «Velvet Club» im ehemaligen «D’lux» in Root. Dazu locken die Clubbetreiber mit einem neuen Konzept, einem ungebautem Club und einem heissen Topact: Niemand anderes als Era Istrefi soll die Partywütigen zum Toben bringen. Mit ihrem Song «Bon Bon» erzielte sie über 600 Millionen Klicks auf Youtube. An der diesjährigen Fussball-Weltmeisterschaft in Russland stand sie mit Nicky Jam und Will Smith auf der Bühne und performte die offizielle WM-Hymne.

Kosovo hat viele Talente: Rita Ora und Dua Lipa

«Es ist sicherlich einer der teureren Acts, denn ich bis anhin gebucht habe», sagt Arbnor Ibrahimi, der besser bekannt ist unter seinem DJ-Namen «Noli’C».

Die beiden Besitzer des neuen Clubs sowie Ibrahimi, der als Eventmanager und Geschäftsführer agiert, haben allesamt balkanische Wurzeln. Fiel die Wahl deshalb bewusst auf die kosovarische Pop-Sängerin Era Istrefi? «Der Kosovo zählt viele neue Talente – neben Era Istrefi beispielsweise auch Rita Ora und Dua Lipa», sagt Ibrahimi. «Klar, wollen wir gerade auch diesen Künstlern eine Plattform bieten. Jedoch haben wir auch bestätigte Acts aus Amerika und Deutschland.»

So klingt der 600-Millionen-Klick-Hit von Era Istrefi:

Das Leben der Ausgangsszene gewidmet

Der 26-jährige Ibrahimi hat seit zwölf Jahren in der Clubszene Fuss gefasst. An der Eröffnung wird er ebenfalls hinter dem Mischpult stehen. Der gelernte Fachmann Betriebsunterhalt hatte seinen ersten Act als DJ im zarten Alter von etwa 15 Jahren an einer Maturafeier im Luzerner Casineum.

Immer mehr habe er sich dem Ausgangsleben gewidmet. Unter anderem führte er das Management von zwei Clubs und machte sich während vier Jahren als DJ selbstständig. Auch in Italien habe er aufgelegt.

Arbnor «Noli» Ibrahimi wartet in der Kings-Lounge auf kommende Gäste.

Arbnor «Noli» Ibrahimi wartet in der Kings-Lounge auf kommende Gäste.

(Bild: ida)

Jogginghosen sind tabu – Versace trifft Gucci?

Obwohl hinter dem Clubtreiben Männer aus dem Balkan stehen, seien alle Nationen willkommen. «Klar werden bestimmt viele Albaner angelockt. Wir gelten schon als diejenigen, die gerne feiern, mehr in den Clubs konsumieren und mit gekauften Flaschen in der Lounge prahlen», meint Ibrahimi lachend.

«Vielleicht haben wir deshalb auch die Wände, die vorher schwarz waren, mit Original Versace-Tapeten verziert.» Und er winkt ab. «Nein, feiern tun schliesslich alle gerne und wir wollen ein bunt durchmischtes Publikum, Schweizer wie Secondos ansprechen.»

Blickt man durch den Club, der mit prunkigen Kronleuchtern, Leder-Sofas, dutzenden Belvedere-Flaschen und der besagten Versace-Tapette ausgestattet ist, fühlt man sich in Jeans und Sneakers doch eher ein wenig fehl am Platz. «Einen Dresscode gibt es bei uns nicht», sagt der 26-Jährige. «Frauen werden bei uns sowohl in Turnschuhen sowie in High-Heels begrüsst. Und Männer können im Smoking oder ganz leger gekleidet erscheinen. Nur nicht gerade in Jogginghosen.»

Versace an den Wänden.

Versace an den Wänden.

(Bild: ida)

Fahren die Gäste mit dem BMW vor den Club?

Fährt man mit dem ÖV nach Root, muss man einen Weg von rund 40 Minuten in Kauf nehmen. Und dies, während in der Stadt Luzern Club an Club, Bar an Bar gereiht sind. «Klar, der Standort könnte ein Problem sein», räumt Arbnor Ibrahimi ein. Doch man sei zuversichtlich, denn durch grosse Acts biete man den Gästen etwas. Zudem beschränke sich das Zielpublikum nicht nur auf Luzerner: «Wir sind nahe an den Kantonen Aargau, Zug und Schwyz. Und Zürcher fahren auf dem Weg nach Luzern auch an Root vorbei.»

Man rechne damit, dass rund 80 Prozent der Gäste mit den Autos anreisen, da vor dem Club rund 400 Parkplätze bereitstehen. «Da werden sicherlich auch viele BMWs und Mercedes stehen», so Ibrahimi schmunzelnd.

Das Alter werde streng kontrolliert, denn man wolle keinen «Kids Club». Imbrahimi hofft, unvergessliche Nächte im neuen Velvet-Club zu ermöglichen: «Wir müssen in der Clubszene ein Erlebnis schaffen. Heute geht man in den Ausgang, um vom Alltag abzuschalten und die Arbeit hinter sich zu lassen.»

Weitere Einblicke in den neuen Club erhalten Sie in der Bildergalerie:

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