Exklusive Einblicke in Bibliotheken-Baustelle

So sieht die Luzerner ZHB während der Sanierung aus

Die Sanierungsarbeiten der ZHB an der Sempacherstrasse sind nun schon ein gutes Stück vorangekommen: im Bild der Lesesaal.

(Bild: Rina Müller)

Die Sanierungsarbeiten an der Zentral- und Hochschulbibliothek an der Sempacherstrasse gehen schneller voran als geplant. Die Unzufriedenheit ist verflogen, der grösste Stress vorbei und Freude macht sich breit. Nun waren erste Einblicke in die Sanierungsarbeiten möglich.

«Es ist eine grosse Erleichterung spürbar, wir freuen uns enorm», sagt Daniel Tschirren, stellvertretender Direktor der Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB). Die Sanierungsarbeiten sind nun in vollem Gange.

«Der wohl grösste Eingriff wird beim jetzigen Magazintrakt in Richtung Hirschmattstrasse vorgenommen», so Tschirren. Der Magazintrakt wurde mit einem Stahlkorsett versehen und wird gänzlich ausgehöhlt. Momentan wird dieser wieder neu aufgebaut. Die neue Freihandbibliothek werde mit bis zu 80’000 Bänden ausgestattet.

In die «neue» ZHB wird zudem ein Bibliothekscafé einziehen, das von «Quai4» betrieben wird, welche von der sozialen Institution «Wärchbrogg» geführt wird (zentralplus berichtete). Nun wurde es konkreter: «Es wird ein bedientes Bistro-Café werden, welches hauptsächlich kalte und warme Getränke sowie kleine Snacks offeriert», so Tschirren. Eine warme Küche gebe es nicht.

So sah die ZHB noch vor drei Monaten aus:

ZHB soll im Dezember 2019 wieder eröffnen

«Der grösste Stress nach dem Umzug in unser Provisorium ist vorbei – nun befinden wir uns mit den Sanierungsarbeiten in einer ruhigeren Phase», sagt Daniel Tschirren. Doch nach den Umzugsarbeiten ist bekanntlich vor den Umzugsarbeiten. In den kommenden Monaten begänne man mit den Vorbereitungen für den Umzug zurück von der Murbacherstrasse in die Sempacherstrasse.

Bis vor Weihnachten 2018 soll die Bibliothek wieder eingedeckt sein. Bis dahin soll der Wiederaufbau des Magazintraktes fertig sein, damit sich die Arbeiten folglich auf den Innenausbau in allen Bereichen fokussieren können.

Und bereits früher als geplant sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden: «Wir befinden uns im Zeitplan und sind zuversichtlich, die ZHB im Dezember 2019 wieder zu eröffnen», sagt Tschirren.

Lange Vorgeschichte

Lange Zeit schien die Odyssee der ZHB kein Ende zu nehmen. Im November vergangenen Jahres schloss die Bibliothek ihre Türen und zog ins Provisorium an der Murbacherstrasse. Die Erneuerung stand eigentlich bereits seit Mitte der 80er-Jahre zur Debatte (zentralplus berichtete).

Einerseits wurde die Erneuerung der ZHB von der Politik kritisch beäugt, andererseits wurde sie zuletzt durch den budgetlosen Zustand des Kantons Luzern auf Eis gelegt. Eigentlich hätte der Start der Sanierungsarbeiten im Februar 2017 erfolgen sollen (zentralplus berichtete). Die Bagger konnten allerdings erst im Dezember 2017 auffahren.

Nötig ist die Sanierung, weil das denkmalgeschützte Gebäude, das von Otto Dreyer erbaut wurde, in vielen Bereichen nicht mehr dem heutigen Standard entsprochen habe. Das Flachdach des Gebäudes war teilweise undicht, ein Fluchttreppenhaus fehlte, die Fassade wies massive Witterungsschäden auf. Zudem war es weder rollstuhlgängig noch erdbebensicher.

Einblicke in die Sanierungsarbeiten erhalten Sie in der Bildergalerie:

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