Trotz erfolgreicher Versuchsphase

Bus- und Velospur beim Löwenplatz: Kanton stellt sich quer

Der Carparkplatz Löwenplatz wird immer wichtiger und wird deshalb baulich aufgewertet.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Mit einer separaten Bus- und Velospur auf der Alpenstrasse in Luzern, sollen Verkehrschaos und Durchfluss vermindert werden – so sieht es das Stadtluzerner Gesamtverkehrskonzept vor. Doch der Kanton Luzern, der die Strasse besitzt, macht den Plan zunichte. Er will weitere Abklärungen treffen.

Im Sommer 2017 war einer der drei Fahrspuren zwischen Löwenplatz und Luzerner Innenstadt auageschieden worden. Während der Sanierung der Seebrücke war die rechte Fahrbahn als kombinierte Bus-/Velospur markiert. Später hätte diese Massnahme im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts Stadt Luzern dauerhaft eingeführt werden sollen.

Wie die «Luzerner Zeitung» am Mittwoch berichtete, wird dies vorerst nicht passieren. Der Kanton, dem die Alpenstrasse gehört, will die Umnutzung der Fahrspur nicht realisieren. Denn dies würde ein Kapazitätsabbau für den Autoverkehr bedeuten, der dann nur noch zwei Spuren zur Verfügung hätte.

Erst werden die Ampeln beobachtet

Um diesen Engpass zu verkraften, so der Kanton, müsste der Verkehr auf den Hauptachsen während der Stosszeiten um 5 Prozent abnehmen. Dies ist das Ziel des Gesamtverkehrskonzepts, das den Verkehr mit Dosierungsampeln auf Quartierstrassen festhalten will, wenn die Kapazität auf den Hauptverkehrsstrassen erschöpft ist.

Doch beim Kanton ist man sich nicht ganz sicher, ob die Dosierungsampeln den Verkehr auch wirksam dosieren. Erst wenn sich der Verkehr tatsächlich reduziert hat, könnte die Bus-/Velospur auf der Alpenstrasse realisiert werden. Um dies festzustellen, sollen nun die Dosierungsampeln in einem einjährigen Monitoring beobachtet werden.

Gesamtverkehrskonzept liegt auf

Verschiedene Stadtluzerner Politiker regt dies nach dem Bericht der LZ auf – denn der Verkehr in der übrigen Innenstadt müsse ja auch mit zwei Fahrspuren zurechtkommen, so ihr Argument.

Der für Verkehr zuständige Stadtrat Adrian Borgula (Grüne) wird dahingehend zitiert, dass er den Schritt des Kantons bedaure. Die Stadt werde sich nun dafür einsetzen, dass die Massnahme wenigstens in einem zweiten Schritt möglichst rasch umgesetzt werden kann.

Das Gesamtverkehrskonzept Stadt Luzern liegt zurzeit öffentlich auf – ohne die neue Spur auf der Alpenstrasse.

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